Der neue Mini Countryman kommt zwar erst Anfang nächsten Jahres auf den Markt, aber er wirft schon mal einen Schatten voraus. Und zwar einen ziemlich großen: Der Plattformbruder des BMW X1 ist fast so groß wie der Münchner und wird damit ein vollwertiges Kompakt-SUV sein.
Schon der erste Countryman der Neuzeit war der größte unter den sogenannten Minis, obwohl er in der Länge nur knapp über vier Meter maß. Praktisch mit verschiebbarer Rückbank und 370 bis 1.170 Liter Kofferraumvolumen. Generation 2 wuchs deutlich.
Nun sind wir schon bei der dritten Generation, die es auf 4,43 Meter Länge und eine Höhe von bemerkenswerten 1,61 Meter bringt. Also 13 cm bzw. 6 cm mehr als der Vorgänger, der erste Plug-in-Hybrid der Marke.
Der Neue wird in Leipzig gebaut und nun erstmals vollstromern dürfen, und zwar in zwei Varianten. Der Countryman E liefert mit einem E-Motor 140 kW/191 PS Richtung Vorderräder. Der MINI Countryman SE ALL4 hingegen ist das erste allradgetriebene Elektrofahrzeug der Marke. Zwei hochintegrierte Antriebseinheiten an der Vorder- und Hinterachse erzeugen gemeinsam eine Leistung, die einschließlich eines temporären Boosts 230 kW/313 PS beträgt.
Die Batteriekapazität des Fronttrieblers liegt bei 54 Kilowattstunden, die des Allradlers bei 64,7 kWh. Mit einer geschätzten Reichweite von ca. 450 Kilometern dürfte sich das Ganze ähnlich fahren wie der BMW iX1, von dem die Technik stammt. Bei der Abstimmung will sich Mini aber vom Münchner SUV unterscheiden.
Später soll noch eine John-Cooper-Works-Variante folgen.
Grün von Anfang an
Aus Umweltschutzgründen verzichtet Mini auf sämtliche Dekorelemente in Exterieur und Interieur, die Leichtmetall-Gussräder werden aus bis zu 70 Prozent Sekundär-Aluminium hergestellt.
Die Oberflächen der Armaturen, das Lenkrad, der Fahrzeughimmel sowie -boden und die Fußmatten bestehen aus recyceltem Polyester, das aus PET-Flaschen und Teppichresten gewonnen wurde. Diese Alternative zu traditionellen Materialien soll die CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette um bis zu 85 Prozent reduzieren.
Zur langfristig angelegten, nachhaltigen Strategie für Energieerzeugung und -verbrauch des „grünen Werks“ der BMW Group am Standort Leipzig gehören vier Windräder mit 190 Meter Höhe auf dem Werksgelände. Damit können im Jahr über 20 GWh Strom aus Windenergie erzeugt werden. In der werkseigenen Speicherfarm kommen bis zu 700 Hochvoltbatterien aus BMW i3 zu ihrem zweiten Einsatz. Die Anlage kann Strom, u.a. aus den Windenergieanlagen, auf dem Werksgelände zwischenspeichern und so das lokale Energiemanagement optimieren oder zur Netzstabilisierung des Stromnetzes beitragen.
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