Zehn Personen vor Ort

Illegale Bettlerbande vermüllte besetztes Haus

Oberösterreich
20.03.2023 13:28

Polizei, Ordnungs- und Erhebungsdienst haben in Linz gleich zwei Bettlerlager geräumt. Eines mit zehn Personen - darunter ein nicht einmal einjähriger Säugling - in einem völlig zugemüllten Abbruchhaus am Linzer Boschweg im Chemiepark, und ein weiteres mit sieben Personen unter einer nahegelegenen Brücke.

„Die Schwerpunktaktion des städtischen Erhebungsdienstes, der Polizei und des Ordnungsdienstes war nach Beschwerden von Anrainern in der unmittelbaren Umgebung notwendig. Die Einsatzkräfte stellten massive bauliche, sicherheitstechnische sowie hygienische Mängel fest, wodurch ein rasches Einschreiten wegen Selbstgefährdung unumgänglich war“, erklärten die Beamten in einer Aussendung.

„Nur wenn hier von allen an einem Strang gezogen wird, kann man erfolgreich gegen illegale Bettler und illegale Bettlerlager vorgehen. Ich danke den Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz und werde auch in Zukunft mit allen Mitteln gegen die illegale Bettelei vorgehen!", informiert FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml.

Besetzer hatten sich abends „eingeschraubt“
So sind bei den Abbruchhäusern etwa keine funktionierenden Strom-, Wasser- und Kanalisationsanschlüsse vorhanden. Die sich dort illegal aufhaltenden Personen nutzten Gaskocher und Lichtquellen mit offenen Flammen. Im Brandfall wären Fluchtwege aufgrund der massiven Müllablagerungen nicht frei gewesen.

Außerdem hatten die „Besetzer“ tagtäglich die Haustür von Innen „zugeschraubt“. An die dort angetroffenen Personen wurden nach einer Identitätskontrolle insgesamt 15 behördliche Schriftstücke aufgrund vorliegender Verwaltungsstrafen zugestellt. Bei der Schwerpunktaktion waren knapp 20 Polizeikräfte, zwei Polizeidiensthunde, drei Beamte des Erhebungsdienstes sowie mehrere Teams des Ordnungsdienstes beteiligt. 

Familie mit Säugling in Obdachloseneinrichtung
Zusätzlich waren drei Mitarbeiterinnen des Geschäftsbereiches Soziales, Jugend und Familie (SJF) / Erziehungshilfe anwesend, welche das Kleinkind und dessen Eltern aufgrund der vorherrschenden Kälte temporär in einer Obdachloseneinrichtung unterbrachten. Die weitere Benutzung der Gebäude wurde seitens der Einsatzleitung des Magistrates untersagt und die Personen aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.

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