"Der Markt in Westeuropa ist nicht nur von übervollen Lagern geprägt, sondern auch zunehmend von gesamtwirtschaftlichen Erschütterungen", erklärte Gartner-Analyst Ranjit Atwal. "In den USA war der Verkauf an Privatkunden vor allem im zweiten Quartal viel geringer als erwartet."
Erste Indikatoren für die Zeit nach den Sommerferien seien enttäuschend. Wachsende Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung führten auf beiden Seiten des Atlantiks zu schwindendem Kundenvertrauen. "Wir erwarten, dass die Konsumenten weniger ausgeben werden. Auch die Einkäufe der Unternehmen werden abnehmen, allerdings in geringerem Umfang."
Keine rosigen Aussichten
Für das kommende Jahr nahm Gartner ebenfalls seine Prognose zurück. Allerdings rechnen die Experten immer noch mit einem Absatzwachstum von knapp elf Prozent. Gartner erfasst in seiner PC-Prognose nur Desktop-PCs und Notebooks, die immer populärer werdenden Tablets werden getrennt behandelt. Der Marktforscher räumte ein, dass die Tablets den Markt stärker verändern als zunächst erwartet.
Druck für Hersteller groß
"Auf lange Sicht ist es besorgniserregend, dass die jüngere Generation nicht mehr zwangsläufig einen PC als ersten oder wichtigsten Rechner kauft", sagte Atwal. Tablets hätten auf dramatische Weise die Dynamik des PC-Markts verändert. Hewlett-Packards Entscheidung, sein PC-Geschäft auf den Prüfstand zu stellen, zeige anschaulich, welcher Druck auf den Herstellern laste. "Entweder sie passen sich den neuen Trends an oder sie räumen das Feld", sagte Atwals Kollege George Shiffler.
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