GIS-Aus besiegelt

ORF für alle billiger, muss Rotstift ansetzen

Politik
17.02.2023 13:49

Die Medienministerin besiegelt das GIS-Aus im „Krone“-Interview. Der ORF muss es künftig billiger geben und auch 320 Millionen einsparen.

Die neue Rechenformel für den Öffentlich-Rechtlichen könnte Mehr = Weniger lauten. Denn wie Medienministerin Susanne Raab im „Krone“-Gespräch verrät, ist ihr Favorit (nach dem Aus der klassischen GIS durch das Höchstgerichts-Urteil, Stichwort Streaming) als Bezahlmodell für den ORF „ein geringerer Beitrag für alle Haushalte“. Im Staatsfunk intern auch OES, ORF Entgelt Service, genannt.

Künftig ist egal, ob oder welches Empfangsgerät daheim ist - eine bestimmte Summe (per Zahlschein oder automatisch eingehoben wird noch diskutiert) ist dann fällig. Derzeit gibt es rund 3,3 Millionen Zwangsgebühren-Zahler, künftig werden noch rund 300.000 dazu kommen. Der Rest ist wegen zu niedrigem Haushaltseinkommen oder etwa Gehörlosigkeit befreit.

Aber: mehr Geld bekommt der in die Jahre gekommene Mediendampfer dadurch nicht! Im Gegenteil. Raab hat sich mit ihrer Rabatt-Forderung durchgesetzt: „Die Grundlage ist ein harter Sparkurs. Statt der teuren GIS wird es künftig für alle günstiger.“ Im Gespräch sind durchschnittlich immerhin vier Euro pro Monat weniger.

Zitat Icon

Die Grundlage ist ein harter Sparkurs. Statt der teuren GIS wird es künftig für alle günstiger.

Medienministerin Susanne Raab

Und: Am Küniglberg muss der Rotstift angesetzt werden. Generaldirektor Roland Weißmann wird das klaffende Budgetloch - wie man betont unverschuldet aufgrund Rekord-Inflation und explodierenden Energiepreisen - selbst stopfen.

Rundfunk-Orchester und Sender am Prüfstand
Der vom Generaldirektor dem Finanzausschuss und Stiftungsrat kommende Woche vorgelegte Sparplan von 320 Millionen Euro bis 2026 sieht Personal- und Kostenoptimierung vor. Neben Kapazitätsreduktionen im technischen Bereich (Kamerateams) stehen auch sämtliche Verträge mit Zulieferfirmen auf dem Prüfstand.

Durch das Aus der GIS würden zudem auch 240 Mitarbeiter und 30 Millionen Kosten wegfallen. Für gehörige Aufregung wird auch das drohende Aus des Rundfunk-Symphonieorchesters und des Senders Sport+ sorgen. Der ORF soll sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf seinen öffentlich-rechtlichen Kernaufgaben konzentrieren. Im Gegenzug wird die lange geforderte Digitalnovelle kommen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele