Am Sonntag entscheidet sich in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling die Zukunft des Areals der ehemaligen Glasfabrik. Gegner und Befürworter gehen nun in die Schlussoffensive.
Was passiert mit dem 90.000 m² großen Areal der ehemaligen Glasfabrik in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling? Am Sonntag soll endlich eine Antwort darauf gefunden werden. Bei einer Volksbefragung steht zur Wahl, ob dort zu gleichen Anteilen Wohnungen, Freizeitmöglichkeiten und Betriebsgebiete geschaffen werden sollen – oder nicht. Das Interesse scheint groß, bislang wurden alleine über 700 Wahlkarten beantragt. Nachdem bereits der Weg zur Volksbefragung zum Politikum wurde, - die ÖVP hatte sie initiiert, die regierende SPÖ aber die Formulierung entschieden - nutzen Befürworter und Gegner der Drittellösung noch jede Gelegenheit, um um Stimmen zu werben.
„Leistbare Wohnung statt Lagerhallen“
Dass dazu auch die Grundstückseigentümer gehören, die auf Flyern mit politischen Slogans wie „Leistbare Wohnung statt Lagerhallen“ um ein Ja bitten, erzürnt vor allem die Opposition. „Wir lassen uns von finanzstarken Unternehmen, die sich derart dreist in eine Volksentscheidung einmischen, um ihre Interessen durchzusetzen, nicht erpressen“, so ÖVP-Obmann Oliver Prosenbauer. Laut ihm würde eine Zustimmung einen Megabau mit 1000 Wohnungen bedeuten. „Wer eine Verbauung von Brunn stoppen will, stimmt mit Nein“, so Prosenbauer.
Bürgermeister spricht von Panikmache
„Das ist Panikmache“, entgegnet SPÖ-Bürgermeister Andreas Linhart, der von 390 Wohnungen spricht, die laut ihm auch dringend gebraucht werden: „Rund 400 Brunner suchen aktuell eine leistbare Wohnung. Gemeinsam mit dem Projekt in der Babenbergerstraße schaffen wir es, diesen Bedarf zu decken.“ Daher sollen alle Wohnungen zuerst den Bürgern vor Ort angeboten werden, bevor sie auf den freien Markt kommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.