Geht teils in Serie

„Menschlicher“ BMW: 32 Lackfarben auf Knopfdruck

Motor
05.01.2023 05:15

Haben wir uns gerade noch darüber beschwert, dass BMW in manchen Baureihen den iDrive-Controller weglässt? Alles erst der Anfang. Mit dem BMW i Vision Dee brechen die Münchner mit Vollgas in eine virtuell-realistische Zukunft auf - oder doch nur in eine „fantastische“ Zukunft?

(Bild: kmm)

Die Studie wird auf der Consumer Electronics Show (CES) 2023 in Las Vegas vorgestellt. „Dee“ (steht für Digital Emotional Experience) soll zeigen, wie virtuelle und physische Realität beim Autofahren verschmelzen können. Mit persönlicher Ansprache des Fahrers/der Fahrerin, Seitenfenstern, die von außen und innen wie durchscheinende Displays funktionieren, sowie Front und Heck, die ganzflächig Mimik darstellen.

(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
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(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)

Phygital icons
Da können dann z.B. zwinkernde Augen dargestellt werden oder einfach Scheinwerfer und BMW-Nieren, ganz nach Wunsch. Oder ein Avatar des Fahrers auf der Seitenscheibe. So soll der BMW i Vision Dee mit dem Menschen sprechen und gleichzeitig Stimmungslagen wie Freude, Erstaunen oder Zustimmung auch optisch zum Ausdruck bringen. Hier ist von „phygital icons“ die Rede, also von der Verbindung von physischen und digitalen Inhalten. BMW schreibt dem Wagen einen eigenen digitalen und gleichzeitig menschlichen Charakter zu.

(Bild: BMW)

Die ganze Karosserie als digitale Leinwand
Derart flexibel ist die komplette Oberfläche des Fahrzeugs: Hier können auf Knopfdruck bzw. Tipp auf ein Touchelement (oder wohl auch per Sprachsteuerung) 32 Farben dargestellt werden - und das nicht nur auf ganzer Fläche gleich. Tatsächlich können 240 E-Ink-Segmente einzeln angesteuert und dadurch komplexe Muster dargestellt werden.

Die Farbwechseltechnologie hatte BMW bei der letzten CES noch in einer ganz einfachen Version gezeigt: Damals konnte ein spezieller BMW iX nur von schwarz auf weiß wechseln.

Ganze Frontscheibe als Head-up-Display
Was in ähnlicher Form ab 2025 in BMWs „Neuer Klasse“ (der neuen Generation von E-Autos) in Serie gehen soll, ist das im i Vision DEE gezeigte Head-up-Display. Es kann die komplette Windschutzscheibe bespielen und bleibt dabei komplett durchsichtig. Im unteren Bereich können dauerhaft Elemente eingeblendet bleiben, zudem können auch darüber Elemente eingeblendet werden, etwa um einen schwer zu sehenden Radfahrer rot zu markieren oder für andere Augmented-Reality-Anzeigen.

„Das ist die Zukunft eines Automobilherstellers - und das ist die Zukunft von BMW: die Verschmelzung von virtuellem Erlebnis und echter Fahrfreude“, sagt Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse.

(Bild: BMW)
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(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)

Neuartiger Innenraum
Welche Inhalte zu sehen sind, bestimmt der Fahrer mithilfe des sogenannten Mixed Reality Sliders auf der Cockpit-Tafel. Die fünfstufige Auswahl reicht von analog, über fahrrelevanten Informationen, über Inhalte des Kommunikationssystems und eine Augmented-Reality-Projektion bis hin zum Einstieg in virtuelle Welten. Nach Bedarf kann über die dimmbaren Scheiben die Realität nach und nach ausgeblendet werden bis hin zu einem rein virtuellen Erlebnis.

In der „Neuen Klasse“ wird das Head-up-Display wohl nicht die ganze Scheibe einnehmen, sicher aber die gesamte Breite.

(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)
(Bild: BMW)

Der Dee-Innenraum kommt komplett ohne Knöpfe und Schalter aus. Die Flächen bestehen aus hellem Gewebe, darunter liegen „Shy-Tech“-Elemente, die erst aktiv werden, wenn man sie benötigt.

Ob das alles wirklich bedienfreundlich ist, wird sich wohl erst weisen. Auf jeden Fall wirkt es spektakulär - und im besten Sinne fantastisch.

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(Bild: kmm)



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