Riesiger Unterschied

Frauen bekommen um 45 % weniger Pension als Männer

Oberösterreich
18.07.2025 12:00

1527 Euro Pension bekommen Frauen in Österreich im Schnitt. Bei Männern sind es 2535 Euro – um fast 40 Prozent mehr. Besonders groß ist der Geschlechterunterschied in Oberösterreich: Hier erhalten Frauen um 45 Prozent weniger. Für die Gewerkschaft hat der „Gap“ klare Gründe.

Am 19. Juli ist in Oberösterreich heuer „Equal Pension Day“. An diesem Tag haben Männer bereits so viel Pension erhalten, wie Frauen erst bis Jahresende zusammenbekommen werden. 45,1 Prozent beträgt der Geschlechterunterschied bei den Rentenzahlungen – fast Spitzenwert in Österreich. Nur in Vorarlberg ist die Schere mit 46,7 Prozent noch größer. Bundesweit bekommen Männer um 39,7 Prozent mehr Pension als Frauen.

In konkreten Zahlen für OÖ bedeutet das: Männer erhalten durchschnittlich 2641 Euro an Rente pro Monat, Frauen nur 1450 Euro. Das ergibt eine Auswertung des Gewerkschaftsbundes ÖGB.

Niedrigere Einkommen schlagen sich auf Pension nieder
„Solange Frauen weniger verdienen, öfter in Teilzeit arbeiten und unbezahlte Arbeit leisten, bleiben sie auch in der Pension benachteiligt“, nennt Christine Heitzinger, Landesfrauenvorsitzende des ÖGB OÖ, aus ihrer Sicht die Ursachen für den ungleichen Pensionsbezug. Zu einem ähnlichen Schluss kommt – wenig überraschend – auch eine Studie des Wirtschaftsforschungs-Instituts Wifo. „Die geringe Anzahl an Versicherungsjahren der Frauen in Verbindung mit ihrem niedrigeren Einkommensniveau führt zu strukturell niedrigeren Frauenpensionen“, heißt es dort.

Besserung durch höheres Antrittsalter?
Etwas daran ändern könnte die schrittweise Anhebung des Frauenpensionsalters. Bis 2033 soll das Antrittsalter auf 65 Jahre steigen und so an jenes der Männer angeglichen werden. Auswirkungen auf die Höhe der Rente wird das aber nur haben, wenn Frauen bis zur Pension gesund in Arbeit bleiben, warnt der ÖGB. Schon derzeit gehe rund jede dritte Frau nicht direkt von ihrem Job in den Ruhestand.

Die Gewerkschaftsfrauen in Oberösterreich fordern neben höheren Erwerbseinkommen für Frauen auch eine Anrechnung von Kindererziehungszeiten für den Pensionsanspruch sowie generell ein flächendeckendes Kinderbetreuungsangebot.

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