Ein Fall von mutmaßlich jahrelanger Unterschlagung von Bargeld ist in der Obersteiermark aufgeflogen. Zwei Mitarbeiter einer Mürzzuschlager Bäckerei sollen regelmäßig Geld aus der Kassa eingestreift und verkaufte Artikel nicht boniert haben. Gesamtschaden: mehr als 100.000 Euro.
Im Mai des Vorjahres erstattete der Geschäftsführer der Bäckerei Anzeige bei der Polizeiinspektion Mürzzuschlag. Er vermutete, dass über einen längeren Zeitraum Bargeld aus dem Geschäft gestohlen wurde. Daraufhin liefen bis Jänner 2025 interne Kontrollen, die den Verdacht erhärteten – die Menge der verkauften Backwaren stimmte mit dem Bargeld-Bestand nicht überein.
Hunderte Artikel nicht boniert, Dutzende Diebstähle aus Kassenlade
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete daher eine Videoüberwachung des Kassenbereichs an, und das verdächtige Duo – ein 30-jähriger Mann und eine 51-jährige Frau – tappte in die Falle. Der Mann soll im Lauf der Zeit mehr als 1200 Artikel nicht im Kassensystem erfasst haben, weiters seien mehr als 30 konkrete Bargeld-Diebstähle dokumentiert, so die Polizei am Freitag. Er agierte meist zur Mittagszeit, als er allein im Geschäft war.
Geständig, entlassen, angezeigt
Seine Komplizin ging ähnlich vor, bei ihr handle es sich um mehr als 350 nicht registrierte Artikel sowie über 20 Diebstähle, zumeist in den Morgenstunden. Beide Verdächtigen sind laut Polizei geständig, sie wurden fristlos entlassen und angezeigt. Der Schaden belaufe sich auf knapp 110.000 Euro.
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