Verbrauchsüberraschung

VW ID.3: Wie gut ist der Akku nach 160.000 km?

Motor
15.07.2025 15:09

Der Akku ist das teuerste Teil an einem Elektroauto – und er hat ein Ablaufdatum, denn seine Kapazität lässt über die Jahre nach. Wie viel das ausmacht, hat nun der ADAC ermittelt und die Batterie nach vier Jahren und 160.000 Kilometern getestet.

Bei VW gilt, wie bei vielen anderen Herstellern auch: Garantie gibt es für 160.000 Kilometer oder acht Jahre – je nachdem, was zuerst erreicht wird. Nach dieser (Lauf-) Zeit muss der Akku noch eine Kapazität von mindestens 70 Prozent aufweisen, damit der Hersteller nicht zahlen muss. Dass es eine solche Garantie gibt, kann ein einigermaßen gutes Gefühl vermitteln, wobei nicht einmal drei Viertel der Kapazität als zulässiger Rest auch nicht wirklich viel ist.

Im Fall des Test-VW würde das bedeuten, dass sein Akku statt 77 kWh Netto-Kapazität noch 53,9 kWh aufweisen müsste. Da mag man in keinen Winter geraten.

Die tatsächliche Kapazität nach 160.000 km
Nach gut 160.000 im Dauertesteinsatz gefahrenen Kilometern haben die Tester den „State of Health“ (SoH) ermittelt, der angibt, wie viel Prozent der ursprünglichen Batteriekapazität noch verfügbar sind. Der Wagen hatte da bereits knapp 170.000 Kilometer auf dem Tacho. Das Ergebnis ist absolut positiv: Es ergab sich ein Wert von rund 91 Prozent SoH, den der ID.3 nach fast 170.000 Kilometern noch aufweist. 

Der Batteriezustand im Verlauf des Testzeitraums
Der Batteriezustand im Verlauf des Testzeitraums(Bild: ADAC)

Der ADAC weist darauf hin, dass der Akku im Dauertestalltag nicht sonderlich pfleglich behandelt wird: Er wird regelmäßig auf 100 Prozent geladen, was die Zellen auf eine Belastungsprobe stellt. „Dank des hauseigenen Schnellladers wurde das Fahrzeug auch viel öfter schnellgeladen, als das beim Privatnutzer der Fall wäre“, lässt der Klub wissen. Zudem stand das Fahrzeug entgegen der Empfehlung auch häufiger mit 100 Prozent Ladezustand teils über mehrere Tage für den nächsten Nutzer an der Ladesäule bereit.

Reichweite ist kaum gesunken
In Sachen Reichweite zeichnet sich ebenfalls eine spannende Entwicklung ab: Denn obwohl die Batteriekapazität mit der Zeit abnahm, weist der VW ID.3 nach wie vor annähernd die gleiche Reichweite wie beim Kauf auf. Möglich ist das, da regelmäßige Softwareupdates das Fahrzeug effizienter gemacht haben.

Das zeigt auch ein Vergleich der Verbrauchsdaten: Bei der Erstmessung im ADAC Ecotest mit gut 7000 Kilometern Fahrleistung lag der VW noch bei 20 kWh pro 100 Kilometer – inzwischen ist der Wert bei 18,3 kWh/100 km angelangt.

Der VW ID.3 ist auch regelmäßig im Wintereinsatz.
Der VW ID.3 ist auch regelmäßig im Wintereinsatz.(Bild: ADAC/Matthias Vogt)

Nachbesserungsbedarf gibt es den Testern zufolge allerdings noch bei der Batteriekonditionierung: Obwohl der ID.3 über eine Batterieheizung verfügt, kann der Fahrer diese nicht selbst ein- und ausschalten, was bei kalten Temperaturen längere Ladepausen nach sich ziehen kann. „Hier sollte VW dringend ein Softwareupdate folgen lassen – neuere Modelle des Herstellers mit höherem Software-Stand verfügen bereits über diese Funktion.“

Der VW ID.3 bleibt im Testeinsatz des ADAC, wir werden also auch erfahren, wie sich der Akku weit nach Ablauf der Garantie verhält.

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