Das Kammerhof Museum Gmunden besitzt eine der größten Krippen-Sammlungen dieser kunstvollen, verspielten Darstellungen, die alle von einem Wunder erzählen: Von der Geburt des kleinen Jesuskindes.
Die aktuelle Ausstellung versammelt beachtliche Beispiele ab dem Barock bis in die Moderne. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Keramikkrippen. Museumsdirektor Johannes Weidinger legte bei der Auswahl der Stücke viel Wert auf ein breites Bild. So ist eine Krippe zu sehen, die Schüler in den Achtzigerjahren gemacht haben, eine andere wurde vom bekannten Gmundner Töpfer Bernd Födinger angefertigt. Und man merkt bei diesen schönen Krippen, dass im Salzkammergut Darstellungstraditionen nach wie vor sehr lebendig sind.
Als Vorbild dienen bis heute barocke Kunstwerke, so unter anderem der Dreikönigsaltar von Thomas Schwanthaler in der Stadtpfarrkirche. Das Entwurfsmodell ist ebenfalls im Museum zu sehen. Aus dem reichen Schaffen der Volkskunst haben sich die aus Ton gefertigten „Loahmmanderl-Krippen“ erhalten. Die Figuren wurden aus Ton geschaffen, den man in Modeln drückte.
Bild war 100 Jahre verschollen
Heuer gibt es in Gmunden aber nicht nur Krippen, sondern in der zum Museum gehörenden Bürgerspitalkirche St. Jakob ist ein besonderes Gustostückerl zu sehen: „Wir zeigen hier das Gemälde ,Hanna bringt Samuel zu Eli’ vom berühmten deutschen Historienmaler Julius Hübner aus dem Jahre 1850“, erzählt Weidinger. Das Bild galt mehr als 100 Jahre als verschollen, wurde aber im Museumsdepot wiederentdeckt und durch eine Spendenaktion des Gmundner Musealvereins aufwändig restauriert.
Die Ausstellung läuft noch bis 2. Februar 2023.
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