Handydaten ausgewertet

Teures Tanken: So reagieren Ihre Nachbarn darauf!

Motor
21.12.2022 12:00

Den hohen Spritpreisen kann man sich als Autofahrer kaum komplett entziehen, aber irgendwie muss man die Kosten dann doch überschaubar halten. Wie die Österreicher das machen, wurde nun anhand von Handy-Bewegungsdaten ermittelt.

(Bild: kmm)

Tatsächlich wurde kaum weniger gefahren, so ein Ergebnis der vom ÖAMTC beauftragten Studie, allerdings langsamer.

Wobei die festgestellte Reduktion der Geschwindigkeit auf einem Rechenmodell basiert. Demnach hat die Durchschnittsgeschwindigkeit vom Frühsommer 2022 gegenüber dem November 2019 um 7,1 Prozent abgenommen. Aber: Ob der Handybesitzer in einem öffentlichen Bus sitzt, mit dem Rad fährt, auf einem Pferd reitet oder mit dem Privat-Pkw fährt, erkennt das System nicht.

Ausgewertet wurden anonymisierte Handydaten der Telekom Austria. Insbesondere im April, Mai und Juni 2022 sei die Entschleunigung überproportional gewesen. Und Montag und Freitag sind demnach starke Homeofficetage. Beim öffentlichen Verkehr gebe es eine höhere Nutzung als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Den leichten Rückgang bei den gefahrenen Kilometern führt Michael Cik von der Datenanalysefirma Invenium primär auf die Corona-Quarantäne und das Homeoffice zurück, weniger auf die hohen Spritpreise. Dies ergebe sich aus der Analyse des ihm vorliegenden Datenmaterials.

Abhängig vom Auto
Für den ÖAMTC zeigt die Studie, dass die Menschen trotz hoher Spritpreise unverändert mit dem Auto fahren, weil sie darauf angewiesen sind. Der Klub fordert eine Reduktion der Mineralölsteuer, eine Erhöhung des Kilometergeldes auf 60 Cent je Kilometer und eine Reform der Pendlerpauschale durch die Umstellung auf eine kilometergenaue Abrechnung. Zudem spricht sich der Klub gegen eine Reduktion der erlaubten Höchstgeschwindigkeiten aus, er will vielmehr auf Freiwilligkeit statt Strafdrohung setzen.

Klimaticket wirkt mehr als der Spritpreis
Laut Cik lässt sich aus seiner Datenanalyse erkennen, dass die Einführung des Klimatickets im Oktober 2021 erste positive Auswirkungen im Jahr 2022 in Bezug auf die Nutzung des öffentlichen Verkehrs habe - speziell im Bereich der Businessreisen an Werktagen und der Freizeitaktivitäten an den Wochenenden. Hätten die gestiegenen Spritpreise zu einem signifikanten Wechsel beigetragen, also zu einer Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den öffentlichen Verkehr geführt, wäre laut Cik eine verstärkte Öffi-Nutzung schon wesentlich früher in der Zeitreihe zu sehen gewesen.

Wer also trotz hoher Spritpreise genauso viel fährt wie früher, ist in guter Gesellschaft. So machen es die meisten.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele