Enormer Aufwand

Bergung der Bayesian: Rumpf ist wieder über Wasser

Ausland
20.06.2025 16:21

Das Wrack der im August 2024 bei extremen Wetterbedingungen in Sizilien gesunkenen Luxusjacht Bayesian ist an die Oberfläche gebracht worden. Die gesamte Bergung soll am Samstag abgeschlossen werden.

Das Schiff wurde von zwei Schiffskränen gehoben. Der Rumpf ist wieder aufgetaucht und befindet sich an der Wasseroberfläche zwischen den beiden Kränen, berichteten italienische Medien. Die Hafenbehörde bestätigte, dass die vollständige Bergung des Schiffes Samstagfrüh abgeschlossen wird.

Nach der Bergung wird die Jacht über Nacht in aufrechter Position gehalten und am kommenden Montag vorsichtig mit der „Hebo Lift 10“ in den Hafen der sizilianischen Stadt Termini Imerese gebracht. Dort wird sie auf ein speziell gefertigtes Stahlgestell abgesetzt, das bereits am Kai bereitsteht.

Acht Schlingen wurden zur Hebung installiert
Die Segeljacht war am 19. August letzten Jahres gesunken und lag seitdem auf dem Meeresgrund vor dem Hafen von Porticello nahe Palermo in einer Tiefe von etwa 50 Metern. Sie wurde nun wieder an die Oberfläche gebracht, nachdem am Mittwoch der 72 Meter lange Mast gekappt worden war. Bevor das Schiff an Land gebracht werden kann, müssen die Ingenieure die Schlingen verstärken und vergrößern.

Die Bergung ist ein enormes Unterfangen.
Die Bergung ist ein enormes Unterfangen.(Bild: AFP/ALESSANDRO FUCARINI)

Für das Heben der 56 Meter langen Bayesian wurden insgesamt acht Haupthebeschlingen installiert – vier davon wurden unter dem Bug platziert. Alle acht Schlingen sind Teil eines speziell entwickelten Hebesystems aus Stahlseilen, das für den Einsatz mit einem der leistungsfähigsten maritimen Kräne Europas konzipiert wurde.

Segel-Crew wurde angeklagt
Beim Schiffsunglück kamen sieben Personen ums Leben, darunter der britische Tech-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter. 15 Personen konnten sich retten. Die Staatsanwaltschaft von Termini Imerese ermittelt wegen des Schiffsunglücks gegen drei Personen: den neuseeländischen Kapitän, den technischen Offizier und gegen einen Matrosen. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung.

Nach dem Tod eines niederländischen Tauchers am 9. Mai während der Bergungsarbeiten wurde eine zweite Untersuchung eingeleitet, in der gegen drei Mitarbeiter des niederländischen Unternehmens Smit Salvage, für das das Opfer arbeitete, ermittelt wird. Gegen die drei wird wegen Totschlags und Verstoßes gegen die Arbeitssicherheitsvorschriften ermittelt.

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