Erkältung

In 80 Hausmitteln um die Welt

Gesund Aktuell
27.11.2022 12:00

80 Hausmittel sind es zwar nicht, aber hier erfahren Sie, was man in anderen Ländern gegen Symptome einer Erkältung wie rinnende Nase, Husten und Halsschmerzen unternimmt. 

Die Finnen etwa schwören auf den Saft aus der schwarzen Johannisbeere (schwarze Ribisel), der bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens heiß getrunken wird. Die warmen Dämpfe des Getränks befreien die Nase und befeuchten die Schleimhäute, während das enthaltene Vitamin C antioxidativ, entzündungshemmend und immunstärkend wirkt.

In Griechenland greift man ebenso zu einem Heißgetränk, nämlich Kamillentee. Dieser wirkt aufgrund des ätherischen Öls und der Phenolcarbonsäuren antimikrobiell, entzündungshemmend und reizlindernd auf die Schleimhäute. In Polen versucht man es mit Knoblauchtee: Dafür werden gehackte Knoblauchzehen mit frisch gebrühtem Schwarztee, Milch sowie Zitrone vermengt und anschließend noch möglichst heiß getrunken. Diese Mischung wirkt antimikrobiell und schweißtreibend.

Knoblauch-Zwiebeltee ist nicht nur in Polen bekannt, sondern wird auch in Mexiko eingesetzt. Etwas weniger geruchsintensiv ist hier Zimttee, der ebenso in der Erkältungszeit gerne getrunken wird.

Ebenfalls geruchsintensiv ist auch das rumänische „Essigbad“: Dabei wird der ganze Körper mit Essig abgerieben. Außerdem kommen in Essig getränkte Socken zum Einsatz, die man für mehrere Stunden am Tag trägt.

In Japan gilt Tamagozake, eine Mischung aus Ei, Sake und Honig, als beliebtestes Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden.Sake ist ein alkoholisches Getränk aus fermentiertem Reis (Reiswein), das die Verdauung fördert und durch das enthaltene Selen das Immunsystem unterstützt. Honig hat antimikrobielle und reizlindernde Eigenschaften, während das Ei wichtige Nährstoffe liefert, um den Körper zu kräftigen.

Suppen werden auf der ganzen Welt bei Erkältungen eingesetzt
Die in Österreich sehr beliebte Hühnersuppe findet sich, leicht abgewandelt, auch in vielen anderen Ländern. In Thailand wird sie etwa als Tom-Yam (Gung) mit Koriander, Garnelen oder Fisch, Chili und Limettensaft genossen. In Griechenland kocht man Avgolemono, eine stärkende Hühnersuppe mit Zitronensaft, Eiern und Reis.

In den USA greift man gerne zum sogenannten „jüdischen Penicillin“. Hinter dieser ungewöhnlichen Bezeichnung verbirgt sich eine kräftige Hühnersuppe. „Jüdisch“ deshalb, weil der berühmte jüdische Gelehrte Maimonides als erster bereits im 12. Jahrhundert die heiße Suppe zur Behandlung bei Erkrankungen der oberen Atemwege empfahl. Koreaner essen bei Erkältung eine Suppe aus Seealgen.

Keine Suppe, dafür ein ayurvedischer Heilbrei ist in China das chinesische Congee, ein Brei aus Reis und Wasser, der mit Obst oder Gemüse verfeinert werden kann und alle wichtigen Nährstoffe enthält, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen.

In Norwegen schwört man auf warmes Gänseschmalz oder Senfpulver-Mehlwickel, die auf die Brust gestrichen werden, um Hustenreiz zu lindern und das Abhusten zu erleichtern. In der Schweiz werden hier analog Kartoffelwickel angewendet. Bei Halsschmerzen hilft man sich in Tschechien mit einem erwärmten Sliwowitz- oder Topfenwickel.

Inhalationen mit warmem Wasserdampf und Teebaumöl sind in Australien das Mittel der ersten Wahl bei verstopfter Nase und Husten. In Frankreich legt man bei Schnupfen eine aufgeschnittene Zwiebel neben das Bett. Die darin enthaltenen Aromastoffe wirken antimikrobiell und ebenso durchblutungsfördernd.

Einige der genannten Hausmittel sind auch in Österreich, manchmal etwas abgewandelt, durchaus gebräuchlich. So werden Zwiebel-, Öl- oder Erdäpfelwickel bei Husten angewendet, Wadenwickel und „Essigpatscherln“ bei Fieber, Winterrettich-, Zwiebel- und Maiwipfelsirup gegen Husten.

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