Zahl steigt ständig

Amoklauf: Immer mehr Hinweise an die Polizei

Steiermark
14.06.2025 13:59

Bereits rund 800 Dateien und 380 Videos sind auf der Hinweis-Plattform der Polizei eingelangt – Tendenz steigend! Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren. Der Zustand der elf Verletzten ist zudem stabil, und die Stadt Graz hat ein Spendenkonto für die Opfer eingerichtet.

Die Ermittler der Polizei verfolgten am Samstag weiterhin Hinweise, die über die Plattform zum Upload von elektronischen Dateien einlangen. Über die Ermittlungen komme man auch zu weiteren Zeugen, deren Zahl sich im niedrigen dreistelligen Bereich bewege, sagt Polizeisprecher Sabri Yorgun zur APA. Außerdem werden die Daten aus der Hausdurchsuchung in der Wohnung des Täters ausgewertet. Das gelte auch für jene von der Plattform des Innenministeriums, auf der Videos und Fotos für die Polizei hochgeladen werden können. Freitagvormittag waren es 683 Dateien, davon 371 Videos. Am späten Samstagvormittag waren es laut Yorgun bereits 790 Dateien, davon 378 Videos. Die Plattform bleibt weiter online unter https://upload.bmi.gv.at/.

Polizei screent Profile

Untersucht werden auch die Profile des 21-jährigen Schützen „in der virtuellen Welt“, so die Polizei. Man screene Profile, über die er bei Egoshooter-Spielen eventuell mit anderen in Kontakt gestanden sei. Dies geschehe in Hinblick auf mögliche Mitwisser. Über mögliche Kontakte, die der 21-Jährige während der Morde eventuell über das von ihm getragene Headset hatte, wollte man nichts sagen: „Das können wir nicht kommunizieren“, so Yorgun.

In jener Siedlung in Kalsdorf im Bezirk Graz-Umgebung, in der der Täter gelebt hat, sei es mittlerweile ruhig, es gebe keine Einsätze mehr. Nachbarn hatten sich unter anderem von zahlreichen Medienvertretern bedrängt gefühlt, weshalb die Exekutive für Ordnung sorgen musste.

Das Kerzen- und Blumenmeer am Grazer Hauptplatz wird immer größer.
Das Kerzen- und Blumenmeer am Grazer Hauptplatz wird immer größer.(Bild: Jauschowetz Christian)

Zustand der elf Verletzten stabil
Aus der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) hieß es am Samstag zur „Krone“: „Am LKH-Univ. Klinikum Graz werden aktuell sechs Personen stationär behandelt – darunter eine erwachsene Person, die übrigen sind Jugendliche. Mit Stand 12 Uhr befinden sich alle sechs Patienten auf der Normalstation. Am  Donnerstag wurde die bisher am Standort West des LKH Graz II betreute Person aus sozialen Erwägungen zu den anderen Verletzten ins UKH Steiermark-Standort Graz verlegt. Damit befinden sich derzeit fünf Patienten im UKH Steiermark-Standort Graz, drei davon auf der Intensivstation und zwei auf der Normalstation.“

Stadt Graz richtet Spendenkonto ein
Die Stadt Graz hat ein Spendenkonto eingerichtet, um den Betroffenen des Amoklaufs „mit voller Solidarität“ zur Seite zu stehen, wie es hieß. Das Spendenkonto sei durch Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) und im Einvernehmen mit der Schuldirektorin ins Leben gerufen worden. „Wir werden sicherstellen, dass die Spenden zur Gänze bei den Betroffenen ankommen und sind in enger Abstimmung mit dem Elternverein“, hieß es auf der Website der Stadt Graz. Der Empfänger lautet: Graz – Zusammenhalten Spenden BORG Dreierschützengasse. IBAN: AT59 1400 0009 1026 0197. Die Stadt wird auch die Begräbniskosten für die Opfer des Amoklaufs aus städtischen Mitteln, konkret aus dem Budget der Bürgermeisterin, übernehmen.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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