„Krone“-Kommentar

Russische Drohungen: Von hinten denken

Kolumnen
15.10.2022 06:00

Fast 70 Prozent haben jüngst auf krone.at erklärt, dass sie die russischen Drohungen mit einem Atomkrieg oder Weltkrieg ernst nehmen. Sie sehen das also ähnlich wie etwa US-Präsident Joe Biden, Deutschlands Altkanzlerin Angela Merkel oder auch die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die meinte, es sei ganz wichtig, die Drohungen sehr wohl ernst zu nehmen und sich eben auch entsprechend darauf einzustellen.

Die Welt scheint sich also tatsächlich am Rande des Abgrunds zu befinden. Und wir tun gut daran, uns diesen Abgrund - dieses „Armageddon“, wie Joe Biden es bezeichnet hat - genau vorzustellen, um unter dem Eindruck dieses absoluten Schreckens alles, aber auch wirklich alles zu unternehmen, um sein Eintreten zu verhindern. Und jeden Schritt zu vermeiden, der uns noch näher an den Abgrund führen könnte.

Folgen vergegenwärtigen
Von hinten denken, so nennen das die Diplomaten. Soll heißen, sich zuerst die Folgen eines wie auch immer gearteten Handelns zu überlegen und zu vergegenwärtigen, bevor man tatsächlich handelt.

Wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unlängst also den sofortigen NATO-Beitritt seines Landes gefordert hat und dabei auch noch Unterstützung aus dem Baltikum erhielt, Russland einen solchen Schritt aber als sichere Eskalation in Richtung eines dritten Weltkrieges sieht, sollte die NATO sehr genau überlegen, was sie tut. Die Verantwortung dafür liegt bei Joe Biden, der von sich sagt, Putin sehr gut zu kennen.

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