Alles Trottel?

Darüber schimpft Österreich beim Autofahren

Motor
11.10.2022 08:56

Es wäre alles okay, wenn nicht die anderen Autofahrer solche Trottel wären? Kennen Sie diesen oder einen ähnlichen Gedanken? Damit wären Sie jedenfalls nicht allein: Mehr als die Hälfte der heimischen Autofahrer regt sich regelmäßig über das Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer auf.

(Bild: kmm)

Als größte Gefahrenquelle wurde von beinahe neun von zehn Befragten bei einer Online-Umfrage mangelnde Aufmerksamkeit genannt. Die Autofahrer kritisierten außerdem nachlässiges Verkehrsverhalten sowie fehlende Rücksichtnahme. Unachtsamkeit bzw. Ablenkung ist nach nicht angepasster Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für tödliche Verkehrsunfälle.

Bei der Umfrage im Auftrag von Continental Reifen Austria wurden im Mai von GfK online insgesamt 849 Autofahrer befragt, 44,9 Prozent gaben an, bis zu 10.000 Kilometer im Jahr im Wagen zurückzulegen. Dabei regen sich 51,6 Prozent regelmäßig über andere Fahrer auf.

Für 87,3 Prozent der Befragten ist die mangelnde Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer eine der größten Gefahrenquellen, wenn diese beispielsweise durch ihr Smartphone, Kopfhörer oder ähnliches abgelenkt sind. Die Sorge vor mangelnder Aufmerksamkeit ist durchaus berechtigt, denn mehr als jeder dritte Autofahrer (35,4 Prozent) in Österreich gab zu, schon einmal während der Fahrt von seinem Handy abgelenkt gewesen zu sein.

Am zweithäufigsten wurde fehlende Rücksichtnahme (81,3 Prozent) genannt, gefolgt von nachlässigem Verkehrsverhalten (79,9 Prozent). Darunter fällt etwa, wenn ein anderer Fahrer nicht blinkt, ohne Licht fährt oder Mindestabstände nicht einhält.

Acht von zehn Befragten nannten Selbstüberschätzung als weitere große Gefahr, außerdem überhöhte Geschwindigkeit (75,8 Prozent), Überholmanöver (73 Prozent), Alkohol- und Drogenkonsum (68,7 Prozent) oder mangelndes Verkehrswissen (59,6 Prozent) wie beispielsweise fehlende Kenntnisse zu Vorfahrtsregelungen, Verkehrsschildern oder ähnlichem. Über eine mögliche Gefährdung durch die mangelnde Fahrtauglichkeit der Fahrzeuge anderer Verkehrsteilnehmer machen sich hingegen mit Abstand die wenigsten Gedanken (38,1 Prozent).

Nicht wenige bereits in Unfall verwickelt
40,6 Prozent der befragten Autofahrer gaben an, schon einmal an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen zu sein. Unterstützung in Sachen Fahrsicherheit sollen Fahrassistenzsysteme bieten, aber die Akzeptanz scheint gering: Lediglich 28,1 Prozent der befragten Autofahrer geben an, auf solche Einrichtungen zu vertrauen, weil sie ihnen in anspruchsvollen Situationen dabei helfen bzw. geholfen haben, die Ruhe zu bewahren.

„Grundlegend sollten Fahrer auf einen umsichtigen und defensiven Fahrstil achten und Fehler nicht nur bei anderen suchen“, betont Continental-Sprecher Robert Dworczak. Über das eigene Fahrverhalten hinaus böten Fahrassistenzsysteme wie der automatische Abstandshalter oder der Rechtsabbiegeassistent zusätzliche Sicherheit - für Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger.

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(Bild: kmm)



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