Wegen eines Schwitzkastens ist in Steinerkirchen an der Traun (OÖ) der Bürgermeister nun in den Würgegriff der Opposition geraten. Sie fordert den Rücktritt von Thomas Steinerberger (ÖVP). Dieser denkt aber nicht daran. Die Rauferei mit einem langjährigen Freund beim Bezirksmusikfest sei nur Spaß gewesen.
Mit Rücktrittsaufforderungen sieht sich der Steinerkirchner ÖVP-Bürgermeister Thomas Steinberger konfrontiert. In den Augen von FPÖ, SPÖ und Grünen soll der Ortschef beim Bezirksmusikfest das Ansehen der Gemeinde stark beschädigt haben. An der Spitze des 2400-Einwohner-Ortes sei er deshalb nicht mehr tragbar.
Heiterer Frühschoppen
Was war passiert? Zum Ausklang des Bezirksmusikfests soll es zu einer Rauferei gekommen sein. Dabei soll der Bürgermeister seinen Kontrahenten sogar gewürgt und getreten haben. „Diese Anschuldigungen entbehren jeder Grundlage“, dementieren sowohl Steinerberger als auch sein vermeintliches Opfer Wolfgang Krumphuber.
Von einer Schlägerei könne überhaupt keine Rede sein. Im Zuge des heiteren Frühschoppens soll Steinerberger lediglich den Arm um seinen langjährigen Freund und ehemaligen Schulkollegen gelegt haben. Aus Spaß habe er ihn kurz in den Schwitzkasten genommen, um eine Rangelei anzudeuten.
Ich trete nicht zurück. Ich habe auch nicht gerauft. Es war eine Gaudi mit einem Freund. Im Anschluss an das Geplänkel haben wir geplaudert.
Thomas Steinerberger, Bürgermeister
Krumphuber: „Es war überhaupt nichts. Vielmehr bin ich erschüttert und zutiefst besorgt über derartige Unterstellungen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wie weit sind wir gekommen oder wie weit sind wir gesunken?“ Bei der Polizei wurde keine Anzeige erstattet. Beide „Streithähne“ hätten auch keine Verletzungen erlitten. Nach dem „Spaß“ hätten sie wieder miteinander geredet.
Alkohol im Spiel
„Für mich ist das alles kein Spaß. Es kann schon vorkommen, dass man ein Glaserl zu viel erwischt. Da wollen wir nicht päpstlicher als der Papst sein. In diesem Fall wurde mir mehrfach bestätigt, dass der Bürgermeister nach Beschimpfungen handgreiflich wurde. Damit hat er eine Grenze überschritten“, so SP-Gemeinderat Franz Spach.
Für FP ist das Fass voll
Für FP-Politiker Gerhard Obermair brachte der Eklat das Fass zum Überlaufen. „Die Liste der Verfehlungen ist lang. Außerdem muss sich der Bürgermeister seiner Vorbildfunktion bewusst sein.“
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