Titelverteidiger Carlos Alcaraz hat das Wimbledon-Achtelfinale erreicht – mit einem 6:1-3:6-6:3-6:4-Sieg gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff, den Bezwinger von Filip Misolic! Ebenfalls in vier Sätzen weiter kam der als Nummer 5 gesetzte US-Amerikaner Taylor Fritz mit einem 6:4-6:3-6:7(5)-6:1-Erfolg über den Spanier Alejandro Davidovich Fokina. Bei den Frauen überraschte die 37-jährige Deutsche Laura Siegemund die Nummer 6, Madison Keys aus den USA, mit einem 6:3-6:3-Sieg.
„Ich wusste, dass es schwer wird. Sein Spiel passt sehr gut auf Rasen: starker Aufschlag, gute Annäherung ans Netz“, sagte Alcaraz noch auf dem Center Court. „Ich habe in fast jedem Aufschlag-Game Probleme gehabt, es war stressig. Ich bin froh, dass ich am Ende das Break gemacht habe“, gestand der Weltranglisten-Zweite nach seinem 21. Sieg in Folge.
Alcaraz spielte Golf mit Murray
Alcaraz konnte sich im Laufe seines Aufenthalts übrigens schon zweimal mit Ex-Star Andy Murray messen – auf anderen Gefilden. „Ich liebe es, an meinem freien Tag Golf zu spielen“, erklärte Alcaraz. Es steht 1:1, ich muss also wohl noch einmal spielen.“ Sein nächster Gegner ist nun der als Nummer 14 gesetzte Russe Andrej Rublew nach einem Dreisatz-Sieg über den Franzosen Adrian Mannarino.
Ein möglicher Halbfinal-Gegner des Spaniers ist Taylor Fritz. Dieser gab nach zwei Fünfsatz-Partien gegen Davidovich Fokina diesmal nur einen Satz ab. Er trifft nun auf den Australier Jordan Thompson und strotzt trotz schon fünf abgegebener Sätze vor Selbstvertrauen. „Das klingt verrückt, aber mein Körper fühlt sich nach jedem Match besser an“, meinte Fritz. Selbstvertrauen erwarb er sich auf Rasen redlich, holte er doch zuletzt die Titel in Stuttgart und Eastbourne.
Shelton gewann Fortsetzung in 70 Sekunden
Kurios verlief die Fortsetzung des Zweitrunden-Spiels zwischen Ben Shelton (USA-10) und dem Australier Rinki Hijikata. Der Amerikaner war am Vorabend frustriert gewesen, weil man beim Stand von 6:2, 7:5, 5:4 und Aufschlag Shelton wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen hatte. Am Freitag knallte er seinem Gegenüber drei Asse und einen Aufschlagwinner um die Ohren und beendete Part zwei des Spiels nach nur 70 Sekunden. Er trifft nun auf den Ungarn Marton Fucsovics, der Publikumsliebling Gael Monfils (FRA) in fünf Sets ausgeschaltet hatte.
Siegemund mit Überraschung gegen Keys
Mittlerweile ist sie eigentlich Doppel-Spezialistin, doch Laura Siegemund sorgte im Alter von 37 Jahren im Einzel für eine Riesenüberraschung. Die Deutsche besiegte die als Nummer 6 gesetzte US-Amerikanerin Madison Keys und damit die diesjährige Australian-Open-Siegerin, klar 6:3, 6:3. Mit variablem Spiel und vielen Stoppbällen zog sie der Weltranglisten-Achten den Nerv. Sie spielt jetzt gegen eine andere Turnier-Überraschung: Solana Sierra war als Lucky Loserin ins Feld gerutscht und schaffte inzwischen auch schon drei Siege. In jedem Fall wird also eine Spielerin von außerhalb der Top 100 im Viertelfinale stehen.
Ausgeschieden ist auch Monfils‘ Ehefrau Elina Switolina. Die auf Position 14 gesetzte Ukrainerin unterlag der Belgierin Elise Mertens 1:6, 6:7(4).
Erler mit Frantzen im Doppel-Achtelfinale
Sieg und Niederlage gab es am Freitag für Österreichs beste Doppelspieler, die bis vergangenen Herbst noch zusammengespielt hatten. Alexander Erler und sein deutscher Partner Constantin Frantzen besiegten das als Nummer 11 gesetzte französische Duo Sadio Doumbia/Fabien Reboul (FRA-11) 3:6, 7:6(4), 6:3. Die austro-deutsche Paarung wehrte bei 4:5 im zweiten Satz einen Matchball ab und steht im Achtelfinale, wo man auf die Brasilianer Rafael Matos/Marcelo Melo trifft. Ausgeschieden ist hingegen Lucas Miedler an der Seite des Portugiesen Francisco Cabral nach einem 3:6, 6:7(9) gegen die Tschechen Petr Nouza/Patrik Rikl.
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