Nach Donald Trumps Telefonat mit Wladimir Putin hat sich seine Meinung über die Ukraine wohl geändert. Denn der US-Präsident hat Wolodymyr Selenskyj nun offenbar weitere militärische Hilfe zugesagt.
Einen Tag nach seinem Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert.
Selenskyj erklärte am Freitag, er habe mit Trump in dem Gespräch eine Zusammenarbeit zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung vereinbart. „Wir haben über Möglichkeiten bei der Luftverteidigung gesprochen und vereinbart, dass wir zusammenarbeiten werden, um den Schutz unseres Himmels zu verstärken.“
Wir haben über Möglichkeiten bei der Luftverteidigung gesprochen und vereinbart, dass wir zusammenarbeiten werden, um den Schutz unseres Himmels zu verstärken.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump
Stagnation zwischen Trump und Putin
Am Donnerstag hatten Trump und Putin ihr sechstes Telefonat seit Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus im Jänner geführt. „Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt“, sagte Trump anschließend auf die Frage eines Reporters, ob er einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine näher gekommen sei. Trump fügte hinzu, dass er „nicht glücklich“ über den anhaltenden Krieg sei.
Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt.
Trump über das Telefonat mit Wladimir Putin
Putin bekräftigte seinerseits nach Angaben aus Moskau in dem Gespräch, dass Russland seine Ziele in der Ukraine nicht aufgeben werde. Zugleich zeigte sich Putin demnach offen für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine.
AKW Saporischschja mittlerweile wieder am Netz
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird unterdessen wieder mit Strom versorgt. Eine im Tagesverlauf unterbrochene externe Hochspannungsleitung sei wieder in Betrieb, teilte die von der Regierung in Moskau eingesetzte Verwaltung mit. Die Abläufe des Atomkraftwerks seien nicht gestört worden. Die sechs Reaktoren der Anlage – es handelt sich um das größte AKW Europas – produzieren gegenwärtig keinen Strom.
Die Stromversorgung von Saporischschja war nach vorherigen Angaben der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) vollständig ausgefallen. Dies sei bereits das neunte Mal während des Ukraine-Kriegs und das erste Mal seit Ende 2023. „Das Kernkraftwerk ist derzeit auf den Strom seiner Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen, was die äußerst prekäre nukleare Sicherheitslage unterstreicht“, schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi auf X.
Stabile Stromversorgung nötig für Kühlung
Die Kühlsysteme der heruntergefahrenen Reaktoren benötigen eine stabile Stromversorgung. Das russisch besetzte AKW Saporischschja ist die größte Atomanlage Europas. Die sechs Atomreaktoren sind seit längerem abgeschaltet. Die ukrainische Seite führte die Situation auf russischen Beschuss zurück.
Die IAEA spielt seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beim Schutz und der Überwachung des Zustands und der Sicherheit der ukrainischen Kernkraftwerke eine zentrale Rolle. Sie schickt regelmäßig Experten-Teams zu den aktiven Reaktorstandorten in Riwne und Chmelnyzkyj und ist seit September 2022 dauerhaft im Atomkraftwerk Saporischschja, das seit März 2022 unter russischer Kontrolle steht.
Die IAEA spielt seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beim Schutz und der Überwachung des Zustands und der Sicherheit der ukrainischen Kernkraftwerke eine zentrale Rolle. Sie schickt regelmäßig Experten-Teams zu den aktiven Reaktorstandorten in Riwne und Chmelnyzkyj und ist seit September 2022 dauerhaft im Atomkraftwerk Saporischschja, das seit März 2022 unter russischer Kontrolle steht.
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