Knappere Budgets

In den Regalen erobern billigere Waren mehr Platz

Oberösterreich
11.10.2022 15:00

Die heimischen Lebensmittelhändler werden auf knapper werdende Budgets der Kunden reagieren, ist ein Linzer Marketing-Experte sicher. Erfahrungen aus der Finanzkrise 2008 spielen da große Rolle.

Die Menschen gehen seltener einkaufen und greifen zu günstigeren Produkten und damit auch verstärkt zu Eigenmarken - dieses veränderte Kundenverhalten stellte Unimarkt-Chef Andreas Haider schon im Sommer fest. Die Teuerungen, die sich überall bemerkbar machen, und die dadurch knapperen Budgets werden auch im Lebensmittelhandel Spuren hinterlassen, glaubt Christoph Teller.

Der Vorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes-Kepler-Uni ist überzeugt: „Die Händler müssen neu handeln lernen.“ Was er damit meint? Die Bevölkerungsgruppe, die nur noch schwer mit den ihnen verfügbaren Geldmitteln auskommt, wird man besser ansprechen müssen: „Es geht nicht darum, Supermärkte für finanziell Benachteiligte zu machen, sondern darum, das Produktangebot anzupassen.“ Der 49-Jährige weiter: „Wir werden das im Handel sehen - früher als später.“

Aus der Krise 2008 Lehren gezogen
Wobei die großen Supermarktketten hier schon vorgebaut haben. Auslöser war die Finanzkrise 2008, als viele Kunden zu den Diskontern abwanderten. Um sie wieder zurückzuholen, wurden die Eigenmarken bei Billa, Spar und Co. stark ausgebaut. „Nicht nur im Niedrigpreis-Segment, sondern auch im Hochpreis-Segment“, so Teller. Und jetzt? Produkte mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis werden stärker nachgefragt werden. Für sie werden die Händler dann mehr Platz im Regal reservieren.

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