„Krone“-Ombudsfrau

Reparaturkosten für Prothese wurden abgelehnt

Rund 40 Jahre hat Roman H., der seit seinem achten Lebensjahr unterschenkelamputiert ist, als Kfz-Elektriker gearbeitet. Weil er jetzt in Pension ist, sollte der Niederösterreicher selbst für den Service der Prothese bezahlen. Die Ombudsfrau hat sich für den Leser eingesetzt.

Während seines Berufslebens hatte der Niederösterreicher zwei Prothesen. Eine wurde von der Krankenkasse finanziert, die Pensionsversicherung (PVA) habe, so der Leser, eine zweite, teurere bezahlt. „Um die Arbeitskraft zu erhalten und falls die andere Prothese einmal zum Service muss.“ Reparaturen wurden stets von der jeweiligen Institution bezahlt.

Warum die Kostenübernahme abgelehnt wurde
Als nun die hochwertigere „PVA-Prothese“ reparaturbedürftig war, lehnte die PVA die Kostenübernahme ab. Begründung: Herr H. bezieht eine Invaliditätspension, steht also nicht mehr im Berufsleben. Nach der Ablehnung ging der Antrag an die ÖGK. Die entschied ebenfalls abschlägig, da es sich um eine Zweitversorgung zusätzlich zur anderen Prothese handle.

Reparatur alle paar Monate notwendig
Er sei verzweifelt, schrieb uns Herr H. schließlich, dass er nach fast vier Jahrzehnten im Beruf und Zahlung aller Abgaben nun auf sich selbst gestellt ist. „Die Prothese muss alle drei bis vier Monate zur Reparatur. Das sind Kosten von 1200 Euro jährlich. Wegen meiner Berufsunfähigkeitspension habe ich schon finanzielle Einbußen“, bat uns der Leser um Hilfe.

Ombudsfrau kontaktierte Gesundheitskasse
Die Ombudsfrau wandte sich an die ÖGK, die eine Lösung gefunden hat. Vereinfacht gesagt wurde die „PVA-Prothese“ nun in den „ÖGK-Bestand“ übernommen, die andere ausgeschieden. So ist eine Zahlung der Reparatur möglich.

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