Schlachthof-Brand

Security (27) als Feuerteufel: Rätsel um Motiv

Salzburg
08.09.2022 06:00

Ein Sicherheitsmann (27) hat das Feuer beim Schlachthof gelegt, das gab er selbst nach seiner Festnahme im Polizei-Verhör zu. Die Staatsanwaltschaft will die U-Haft beantragen. Derweil will die Polizei noch das Motiv klären. 

Die „Krone“ berichtete über die Festnahme nach dem Großbrand beim Salzburger Schlachthof. Der Verdächtige, ein Sicherheitsmann (27), hat im Polizei-Verhör teilweise ein Geständnis abgelegt. Laut „Krone“-Informationen gab der mutmaßliche Brandstifter zu, „etwas“ angezündet zu haben. Es dürfte sich dabei um dort gelagerte Kartons handeln - also leicht entzündbares Material, das eigentlich zum Verpacken der Fleischprodukte genutzt wird. Doch das „Warum“ konnte oder wollte er nicht verraten.

Polizei will das Motiv und den Tatablauf noch klären
Für die Staatsanwaltschaft hat sich durch die Aussagen des Beschuldigten der Tatverdacht in Richtung Brandstiftung erhärtet: „Die Untersuchungshaft wird beantragt“, heißt es auf Nachfrage. Der Mann war übrigens laut „Krone“-Recherchen nicht direkt beim Schlachthof-Betrieb angestellt, sondern bei einem Sicherheitsdienstleister. Daher ist der 27-Jährige bislang auch nicht strafrechtlich aufgefallen.

Auf die Polizei wartet trotz des teilweisen Geständnisses aber noch Ermittlungsarbeit, wie Hans Wolfgruber erklärt: „Was war die Motivlage und wie war der konkrete Tatablauf? Diese Fragen wollen wir jetzt durch weitere Ermittlungen klären.“

Zitat Icon

Der Tatverdacht in Richtung Brandstiftung hat sich mittlerweile erhärtet. Wir haben die Einlieferung in die Justizanstalt beantragt.

Elena Haslinger von der Staatsanwaltschaft Salzburg

Ausgebrochen ist das verheerende Feuer in der Nacht auf Sonntag gegen 1.40 Uhr in einer Lagerhalle des größten Fleischproduzenten Westösterreichs. 120 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer über zwölf Stunden lang. Zwischenzeitlich war die Befürchtung da, dass giftiger Ammoniak aus der Kühlanlage am Dach ausgetreten sei – dies konnte jedoch verhindert werden. Auch die nach dem „Brand aus“ anstehenden Aufräumarbeiten gestalteten sich aufgrund von Einsturzgefahr schwierig.

Am Dienstagvormittag konnte Brandermittler Walter Kittl einen technischen Defekt ausschließen – seither gehen die Behörden von Brandstiftung aus. Die Höhe der Schadenssumme für den 130 Mitarbeiter großen Betrieb ist noch immer unklar.

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