Besondere Mutter-Tochter-Beziehung in Maria Alm: Ingrid Esterbauer ist für ihre an Demenz erkrankte Mama Anni rund um die Uhr da. „Wir sind ein gutes Team!“ Sie will zum Muttertag auch anderen Mut machen.
Zur Körperpflege gehören vor allem auch innige Umarmungen: Dann, wenn Ingrid Esterbauer ihrer Mama aus dem Bett hilft, sie beim Essen unterstützt und einfach für sie da ist. Dann kommt auch viel Dank zurück. „Das stärkt“, sagt die pflegende Tochter zur „Krone“.
Es ist auch wichtig, mal verzweifelt und traurig sein zu dürfen. Aber es sind bei uns nicht alle Tage schwarz.
Ingrid Esterbauer pflegt ihre Mutter
Vor fünf Jahren begann die Demenz. Am Anfang waren die Signale noch schnell einmal zu übersehen. Die Mama verlor manchmal die Orientierung, deckte den Tisch, obwohl gar keine Gäste da waren. Doch dann gab es massive Einschnitte. Es wurde ein anderer Mensch aus ihr.
Mittlerweile braucht Anni Esterbauer rund um die Uhr Betreuung. Die Tochter lebt im Haus. Ihr Partner Christian bringt viel Geduld mit. Vater und Schwester ermöglichen auch kurze Auszeiten. Ingrid, die in der Nachmittagsbetreuung von Kindern arbeitete und dann selbst krank wurde, will es ihrer Mutter ermöglichen, dass sie zuhause bleiben kann.
Tochter kämpft wie eine Löwin für ihre Mutter
Wenn es um Behördenwege oder das Beschaffen von Windeln geht, kämpft sie wie eine Löwin. „Es ist auch eine finanzielle Frage“, sagt sie und hat immer auch das Familienbudget im Blick. Ihr Appell: „Eine Anstellung von pflegenden Angehörigen beim Land sollte doch möglich sein, wenn es im Burgenland geht.“
Ingrid nachdenklich: „Die Mama war früher ein so aktiver Mensch.“ Die katholische Frauenschaft ist ein Beispiel für ihr Engagement. Und die zweifache Mama gab auch in der Familie vieles weiter: angefangen vom grünen Daumen bis zu den Kochkünsten. „Wir erleben auch jetzt noch viel Schönes. Das Herz ist ja nicht dement“, so Ingrid Esterbauer.
Festtage werden bei den Esterbauers auch jetzt noch gebührend gefeiert: Für die Goldene Hochzeit machte Ingrid ihre Mama gerade fein. Auch der Maria Almer Pfarrer kam vorbei und erneuerte das Versprechen.
Der Muttertag für die Familie? „Es ist bei uns keine große Sache.“ Zeit füreinander zu haben, ist das Stichwort. Die Bande zwischen Mutter und Tochter sind das ganze Jahr über stark.
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