Lokalaugenschein

Harte Gleisarbeit: „Wetter ist ein großer Faktor!“

Salzburg
11.05.2025 11:30

ÖBB-Gleisarbeiter trotzen den Verhältnissen bei ihrer harten Arbeit. Der Stützpunkt St. Johann ist für 334 Kilometer Gleisanlagen zuständig. Noch laufen mehrere Baustellen im Gasteinertal. Die Strecke ist ab Mitte Juli wieder befahrbar.

Exakt 145 Mitarbeiter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) kümmern sich am Servicestützpunkt in St. Johann um die Gleisanlagen im Innergebirg. Vom Pass Lueg bis zur steirischen Grenze und bis nach Hochfilzen sorgen sie dafür, dass der Zugverkehr reibungslos funktioniert. Und sie sind die ersten, die vor Ort sind, wenn es zu Problemen kommt.

Neuer Bahnhof, neuer Bahnsteig, neue Gleise: Viel Arbeit in Bad Gastein. (Bild: Tröster Andreas)
Neuer Bahnhof, neuer Bahnsteig, neue Gleise: Viel Arbeit in Bad Gastein.

„Gerade Wetterereignisse beschäftigen uns zwei- bis dreimal im Jahr“, erklärt der Stützpunktleiter Hannes Krammel. Bei Verschüttungen durch Muren, Steinschlag oder Lawinen muss rasch reagiert werden. Nach der Streckensperre laufen sofort die Instandsetzungsmaßnahmen an. Schwere Geräte werden herangeschafft, Schäden behoben. „Die Strecken müssen ja schnell wieder frei sein“, erläutert Krammel.

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Wir sind am Standort für 334 Gleiskilometer und 450 Weichen zuständig. Wir sind die ersten, die bei Problemen rund um die Uhr ausrücken.

(Bild: Tröster Andreas)

Hannes Krammel ist Leiter des Stützpunkts in St. Johann.

Drei Bahnhöfe werden im Tal generalsaniert
Gerade das Wetter hat einen großen Einfluss auf die Gleisarbeiten. Denn es sorgt nicht nur für Schäden, sondern die Arbeiter sind der Witterung den ganzen Tag ausgesetzt. „Das ist ein großer Faktor, gerade bei Hitze“, erklärt Fritz Hotovy. Der frühere Verschieber arbeitet seit Jahren beim Gleisbau im Pongau.

Die Unterführung in Dorfgastein wird bis Mitte Juli fertig. (Bild: Tröster Andreas)
Die Unterführung in Dorfgastein wird bis Mitte Juli fertig.
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Wir haben jedes Jahr zwei bis drei Einsätze nach Unwettern. Ich kann nicht beobachten, dass diese in den letzten Jahren mehr wurden.

(Bild: Tröster Andreas)

Fritz Hotovy ist Aufsichtsperson der Gleisarbeiter.

Was es nicht gibt auf den Schienen: Wetterschutz. Weder vor Sonne noch vor Regen und Schnee. Im Außeneinsatz sind übrigens momentan nur Männer. „Aber es ist bei weitem nicht mehr so hart wie früher. Jetzt werden Schienen mit Kränen eingehoben und nicht mehr händisch“, sagen die beiden unisono. Der Stützpunkt in St. Johann ist derzeit auf der Suche nach Personal, um bei Pensionierungen nachbesetzen zu können. Prinzipiell gilt übrigens eine Vier-Tage-Woche.

Derzeit laufen unzählige Arbeiten im Gasteinertal. Alle drei Bahnhöfe werden aufwendig erneuert, neue Gleise und Weichen werden durch den Stützpunkttrupp verlegt. Derzeit ist es aufgrund der großen Baustellen noch schwer vorstellbar, dass am 14. Juli die Züge wieder durchs Gasteinertal rollen. „Wir sind im Zeitplan“, bestätigt Krammel. Die Tauernschleuse öffnet übrigens schon am 5. Juli.

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