Seltener Sturmwind
Toter und Verletzte bei Musikfestival in Spanien
Bei einem Musikfestival an der spanischen Mittelmeerküste bei Valencia ist Medienberichten zufolge ein Mensch durch einen Sturm ums Leben gekommen. Mehrere Dutzend Menschen seien verletzt worden, drei davon schwerer, als heftige Windböen Teile der Bühne losrissen. Das teilte der Rettungsdienst der Region Valencia auf Twitter mit.
Nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde wurden 32 Menschen in Krankenhäusern behandelt, von denen drei stationär aufgenommen worden seien.
Auf Videoaufnahmen im Internet ist zu sehen, wie sich Besucher auf dem Festivalgelände in der Nähe des Strandes südlich von Valencia vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen versuchten. Teile der riesigen Bühnenkulisse wurden losgerissen und wirbelten durch die Luft, ein Sandsturm behinderte die Sicht. Ein großes Gerüst fiel auf die Seite.
Seltenes Wetterphänomen
Nach Angaben des spanischen Wetterdienstes handelte es sich bei dem Sturm um ein relativ seltenes und nur schwer vorherzusagendes Phänomen. Dabei würden Luftmassen aus großer Höhe mit großer Geschwindigkeit nach unten sinken und sich dabei stark aufheizen. Sobald die Luft auf die Erdoberfläche treffe, breite sie sich in alle Richtungen aus und es komme zu extrem starken Windböen.
Festival abgebrochen
Das Medusa-Festival mit elektronischer Tanzmusik, zu dem Zehntausende meist junge Teilnehmer überwiegend aus Spanien angereist waren, wurde am Samstag abgebrochen. Die Veranstalter zeigten sich in einer Mitteilung „völlig am Boden zerstört und bestürzt“ über die Ereignisse und sprachen allen betroffenen Familien und Freunden ihr „tiefes und aufrichtiges Beileid“ aus.
Die Sicherheit der Teilnehmer, Arbeiter und Künstler habe immer „absolute Priorität“ gehabt. „Aus diesem Grund und weil dies nach wie vor unsere Maxime ist, hat die Organisation des Medusa-Festivals die Entscheidung getroffen, unser Festival endgültig abzusagen. Die widrigen und unerwarteten Wetterbedingungen, die voraussichtlich den ganzen Tag anhalten werden, zwingen uns moralisch und verantwortungsbewusst, die diesjährige Ausgabe zu beenden“, hieß es.
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