Mit Ausgangssperre

Ganze ukrainische Stadt sucht nach Kollaborateuren

Ukraine-Krieg
05.08.2022 15:58

In der Ukraine stemmt man sich weiterhin mit aller Kraft gegen die russischen Angriffe. Um jene Ukrainer zu ergreifen, die mit den Russen zusammenarbeiten, verhängt die Stadt Mykolajiw nun eine zweitägige Ausgangssperre. Indessen sind bei einem Angriff auf eine Bushaltestelle in Donezk acht Menschen gestorben.

Die allgemeine Ausgangssperre in der südukrainischen Hafenstadt gilt von Freitag 23 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) bis Montag 5 Uhr Ortszeit (4 Uhr MESZ). „Am Wochenende wird die Stadt geschlossen, kaufen Sie rechtzeitig Wasser und Lebensmittel. Wir arbeiten, darunter in Bezug auf die Kollaborateure“, sagte Gouverneur Witalij Kim am Freitag in einer Videobotschaft.

Belohnung für zweckdienliche Hinweise
Der Gouverneur hatte die Sperre bereits im Juli angekündigt. Für Hinweise auf Artilleriebeobachter, die das russische Feuer auf Objekte in der Stadt lenken, hatte der 41-Jährige zudem eine Prämie von umgerechnet knapp 100 Euro ausgelobt.

Mykolajiw wird beinahe täglich aus rund 25 Kilometern Entfernung von der russischen Armee mit Raketen beschossen. Den Behörden zufolge werden dabei fast ausschließlich zivile Objekte getroffen. Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Die Stadt hatte vor dem Krieg fast 500.000 Einwohner.

Russische Vorstöße gescheitert
Die russischen Truppen haben nach ukrainischen Angaben im Gebiet Donezk eine größere Offensive gestartet. Mit den Gefechten versuchen die russischen Truppen demnach, sich in eine gute Ausgangsposition für die Eroberung der Städte Soledar und Bachmut zu bringen und ihre Kontrolle auf das Gebiet westlich von Donezk zu erweitern. Die russischen Vorstöße seien jedoch bislang gescheitert, so der Generalstab.

Dennoch gibt es wieder zivile Opfer zu beklagen - nach ukrainischen Angaben wurde nämlich eine Bushaltestelle in der Stadt Torezk beschossen. Nach ersten Angaben sei die Haltestelle von Artilleriegeschossen getroffen worden. Dabei seien acht Menschen getötet und vier weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sollen sich drei Kinder befinden.

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