Siegesparade in Moskau

Putins dreitägige „Feuerpause“ in Kraft

Außenpolitik
08.05.2025 07:12

Die von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordnete dreitägige Waffenruhe ist Mittwoch 23.00 Uhr MESZ in Kraft getreten. Laut der russischen Führung sollen während der Feierlichkeiten zum Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland die Kämpfe in der Ukraine eingestellt werden. Allerdings gab es bereits kurz nach Beginn der Waffenruhe Meldungen über russische Lenkbombenangriffe über der Region Sumy im Nordosten der Ukraine. Auch im Westen Russlands soll es Attacken gegeben haben.

Die ukrainische Seite warnte vor weiteren Luftaktivitäten in östlicher Richtung. In der Hauptstadt Kiew und in anderen Großstädten der Ukraine wiederum war es im Gegensatz zur Nacht davor vorerst ruhig. Unklar ist, ob die Kämpfe an den Frontlinien auch vorübergehend eingestellt wurden. Ein Augenzeuge an der Front berichtete der Nachrichtenagentur Reuters, er höre keine Kampfgeräusche. Die Angaben beider Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden.

Die ukrainische Führung fühlt sich übrigens nicht an die von Putin verkündete Waffenruhe gebunden und erklärte, sie könne die Sicherheit der Besucher – darunter auch der chinesische Staatschef Xi Jinping – bei der Parade nicht garantieren. Stattdessen bekräftigte sie den weitergehenden Vorschlag einer Waffenruhe von 30 Tagen. 

USA: „Ukraine zum Einfrieren der Kämpfe bereit“
Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, berichtete unterdessen von angeblichen Kiewer Vorschlägen für einen Waffenstillstand, darunter einer entmilitarisierten Zone entlang der Front. Kellog betonte am Mittwoch, die Ukraine sei zu einem Einfrieren der Kämpfe mit Russland in den derzeitigen Positionen und zur Einrichtung eines 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifens bereit. Der Ex-General erklärte dem TV-Sender Foxnews, Präsident Donald Trump ist mit den Verhandlungen aktuell „nicht zufrieden“.

Aus der Ukraine gab es für diese Angaben keine Bestätigung. In Moskau sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, Russland habe von den Amerikanern nichts zu einem ukrainischen Vorschlag für eine demilitarisierte Zone gehört. 

Kreml: „Das rechtfertigt Fortsetzung der Spezialoperation“
Im Gegenteil zeige die Ukraine mit ihren Drohnenangriffen, dass sie keinen Frieden wolle und zu „terroristischen Aktionen“ neige, sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „Das rechtfertigt eine Fortsetzung der militärischen Spezialoperation“ – so nennt Moskau den Krieg gegen Nachbarland offiziell.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt