Mord in Leibnitz

Gesuchter rastete einst bei Covid-Kontrolle aus

Steiermark
21.07.2022 11:32

Nach dem Mordalarm um eine vierfache Mutter (41) in Leibnitz fahndet die Polizei weiter auf Hochtouren nach dem 24-jährigen Sohn. Der Syrer ist amtsbekannt. Grund dafür: Er und eine Gruppe junger Männer hatten gegen Covid-Maßnahmen verstoßen und waren bei der Kontrolle ausgerastet.

Im Fall der tot aufgefundenen Frau (41) im steirischen Leibnitz wird weiter nach dem Verdächtigen gesucht. Der Sohn der am Montag in ihrer Wohnung entdeckten Syrerin ist seitdem verschwunden. Nach ihm wird mit einem europäischen Haftbefehl gefahndet.

Frau lag leblos im Wohnzimmer
Gesichert ist, dass die Frau am Montag von ihren Verwandten nicht erreichbar gewesen war und sich ein Angehöriger zur Wohnung aufmachte, um nachzusehen. Nachdem nicht geöffnet worden war, wurde von einem Mieter des Mehrparteienhauses die Polizei verständigt. Diese holte die Feuerwehr zum Öffnen der Tür. Die Syrerin wurde leblos am Boden liegend im Wohnzimmer entdeckt.

Ob die Frau einer Beschäftigung nachgegangen war, ließ sich vorerst nicht eruieren. Der auf der Flucht befindliche Sohn - er soll nach dem Montag zuletzt in Graz gewesen sein - war in einem Betrieb im Raum Leibnitz angestellt. Die Frau hat noch einen weiteren Sohn und zwei Töchter, alle erwachsen und in der Steiermark wohnhaft.

Befragungen im Umfeld der Familie laufen
Zu einem möglichen Motiv konnte die Polizei noch nichts sagen. Die Befragungen im Umfeld und in der Familie hätten vorerst keine neuen Erkenntnisse ergeben. Der Aufenthaltsort des Vaters des Mannes ist nicht bekannt, er hatte aber nicht bei der Familie in Leibnitz gelebt.

Ausraster bei Covid-Kontrolle
Ende April 2021 war der Mann, damals 23, der Polizei erstmals aufgefallen. Er war mit einer größeren Ansammlung von jungen Männern in Leibnitz in der Schmiedgasse, diese hielten die damals geltenden Covid-Maßnahmen nicht ein. Die Beamten einer Streife wiesen die Gruppe darauf hin, worauf die Situation eskalierte. Besonders ein 23-jähriger Syrer fiel auf, weil er sich aggressiv verhielt und die Beamten wüst beschimpfte. Die Polizisten holten Verstärkung, mit sechs Streifen konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt, der Mann wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt festgenommen.

Hinweise zur Person bzw. dessen Aufenthalt werden an das LKA Steiermark unter der Telefonnummer 059133/60-3333 bzw. per E-Mail erbeten.

Der Gesuchte wurde am 1. Jänner 1998 in Syrien geboren, er soll im Jahr 2015 mit der Mutter und einem Bruder nach Österreich gekommen sein. Er ist 1,78 Meter groß, hat braune Augen und trug zuletzt dunkle, kurz geschnittenen Haare. Seit einigen Jahren lebte er mit seiner Mutter im südsteirischen Leibnitz. Er hatte bis vor Kurzem einen Bart, der aber nach jüngsten Erkenntnissen abrasiert ist.

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