Ungewöhnliche Aktion

„TerOnlyFans“: Nacktfotos gegen Spende für Ukraine

Web
27.06.2022 08:46

Es ist die bis dato vielleicht ungewöhnlichste Spendenaktion für die Ukraine: Auf einer Plattform zeigen sich vornehmlich Frauen, aber auch einige Männer gegen Bares nackt. Fast so wie beim US-Vorbild OnlyFans, jedoch mit einem feinen Unterschied.

Auf die Idee zu der ungewöhnlichen Plattform war Nastassia Nasko (Bild unten) wenige Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine Ende Februar gekommen. Via Twitter bat sie um Hilfe, um einen Bekannten mit dem Auto aus Charkiw, einer der ersten ukrainischen Städte, die von russischen Truppen belagert wurden, zu evakuieren.

Als sich niemand meldete, scherzte die 23-Jährige, dass sie demjenigen, der helfen könne, ein Nacktfoto von sich schicken würde - und hatte binnen fünf Minuten prompt mehr als zehn Nachrichten in ihrem Posteingang, wie sie „Business Insider“ schildert.

Basierend auf dieser Erfahrung, gründete sie am 8. März, dem Internationalen Frauentag, zusammen mit ihrer Freundin Anastasiya Kuchmenko schließlich TerOnlyFans, wobei das „Ter“ für „territoriale Verteidigung“ steht.

„Wir sind keine Sexarbeiter“
Das Konzept der Website ähnelt dem populären US-Vorbild OnlyFans, das sich zu einer lukrativen Einnahmequelle für die Urheber von Erwachseneninhalten entwickelt hat. Anders als dort gehen die via TerOnlyFans erzielten Einnahmen jedoch direkt an die ukrainische Armee sowie Flüchtlings- und Tierschutzorganisationen.

Im Gegensatz zu OnlyFans nehmen die Freiwilligen des Projekts auch keine Anfragen für Fotos entgegen, so Nasko: „Wir sind keine Sexarbeiter, wir versuchen, Geld für den Krieg zu sammeln.“

Bereits über 750.000 Euro gesammelt
Über 23,3 Millionen ukrainische
Hrywnja, umgerechnet rund 750.000 Euro, konnten seit dem Start von teronlyfans.com bereits gesammelt werden, wie ein Zähler auf der Website verrät. Dort finden sich auch die Teilnehmer des Projekts: 20 Frauen und vier Männer, von denen die meisten dem Bericht nach in der Ukraine ansässig sind. Sie sind mit ihren Twitter-, einige auch mit ihren Instagram-Profilen verlinkt.

Nur wenige von ihnen hatten dem Bericht nach bereits Erfahrungen mit OnlyFans; ihre Motivation sei, ihrem Land, der Ukraine, zu helfen. Damit aufhören will man erst, „wenn Putin stirbt und Russland seine Aggressionen einstellt“, so Nasko zum „Business Insider“.

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