Gewitter, Hagel, Regen

„Klimaerwärmung erhöht Potenzial für Unwetter“

(Bild: Schulter Christian)

Das Risiko von Gewittern, Hagel und starken Regenfällen hat zugenommen. Georg Pistotnik von der ZAMG fasst die aktuellen Ergebnisse von Studien zusammen.

Unwetter sorgten diese Woche laut Hagelversicherung für große Schäden in der Landwirtschaft. Laut Georg Pistotnik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sind solche Ereignisse künftig häufiger möglich: „Seit den 2000er-Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Wetterlagen mit Unwetterpotenzial erkennbar, so zwischen 30 und 50 Prozent.“

Mehr Unwetter durch Klimawandel
Verantwortlich ist die Klimaerwärmung. Je wärmer Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen, die dann als Regen wieder herunterkommt.Freilich: Nicht jedes Mal löst eine solche Wetterlage auch tatsächlich ein Unwetter aus – aber die Wahrscheinlichkeit ist höher. Zugleich dehnt sich die Gewittersaison Richtung Frühling und Herbst aus.

Weniger Niederschläge
Betrachtet man übrigens die Gesamtmenge der Niederschläge im Burgenland im heurigen Frühling, so gibt es einen Rückgang von 30 bis 50 Prozent in den einzelnen Landesteilen. Nicht umsonst war die Trockenheit bereits mehrfach Thema, etwa in Zusammenhang mit dem niedrigen Wasserstand des Neusiedler Sees.

Im Sommer ist kaum Besserung zu erwarten: „Unsere Studien zeigen: Es regnet an weniger Tagen, aber wenn - gibt es mehr Niederschlag“, erklärt Pistotnik. Für die Landwirtschaft doppelt ungünstig: Es steigt sowohl die Gefahr durch Trockenheit als auch die Wahrscheinlichkeit von Unwettern.