Vojta nach 68-km-Lauf

„Man fühlt sich besser als nach einem Marathon“

Andi Vojta freute sich mit Anna Gasser, die im Catcher Car saß.(Bild: Red Bull Content Pool)

Einen Lauf in neue Dimensionen legte Andi Vojta beim „Wings for Life World Run“ hin. Über 68 Kilometer bewältigte der Wiener, bis er vom Catcher Car eingeholt wurde. So weit war er noch nie gelaufen. „Ich bin dankbar für diese Erfahrung“, freute sich Vojta, der das Rennen im Vergleich zu einem Marathon aber als „verhältnismäßig gemütlich“ empfand.

Für einen Profiläufer ist der „Wings for Life World Run“ ein Bewerb, der sich diametral zu seinen üblichen Wettkämpfen verhält. Er weiß anders als sonst nicht, wie lange die Strecke ist, die er zurücklegen muss. Das machte auch den Reiz für Andi Vojta aus. Länger als die berühmten 42,195 Kilometer eines Marathons war der 35-Jährige auch im Training noch nicht gelaufen. „Ich habe also nicht genau gewusst, was mich nach 42 Kilometern erwartet.“

Auch daher ging er das Rennen ein gutes Stück langsamer an als einen Marathon. „Wenn ich nicht so lange in einer Gruppe gelaufen wäre, wäre ich sogar noch gemächlicher unterwegs gewesen.“ So lief Vojta 60 Kilometer lang konstant eine Zeit von 3:37 oder 3:38 pro Kilometer, etwa eine halbe Minute langsamer als bei seinen Marathons. „Daher war es verhältnismäßig gemütlich“, erzählt Andi. „Ab Kilometer 50 meldet sich eben schon die Muskulatur und sagt, das ist komisch. Aber es ist länger gut gegangen als gedacht.“

Erst nach 68,5 Kilometern wurde Vojta vom Catcher Car eingeholt.(Bild: Red Bull Content Pool)

„Weniger Muskelkater als nach Marathon“
Besser geht es ihm auch am Tag nach dem Rennen. Einen Muskelkater schleppt er natürlich mit sich herum. „Aber man fühlt sich schon besser als nach einem Marathon. Nach denen habe ich deutlich mehr Muskelkater, diesmal war zwar die Distanz höher, aber weniger Intensität auf der Muskulatur.“ 

Zwei, drei Tage Ruhepause legt Vojta jetzt freilich dennoch ein. In den nächsten Monaten will er sich wieder auf kürzere Strecken konzentrieren, zur Abwechslung wieder 5000- und 10.000-m-Rennen bestreiten. Dort kann er Spritzigkeit sammeln, die ihm auch auf den 42,195 Kilometern zugutekommt. Im Herbst wird Vojta dann seinen nächsten Marathon bewältigen.