Anteil steigt weiter

Betriebe: Fast zwei Drittel sind „Einzelkämpfer“

EPU-Landessprecherin Daniela Jagschitz und Wirtschaftskammer-Präsident Andreas Wirth.

(Bild: WKB)

Die Zahl der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) steigt im Burgenland weiter an. Bereits 13.770 solcher Betriebe gibt es in den verschiedensten Sparten der heimischen Wirtschaft.

Sie sind Firmenleitung, Mitarbeiter, Buchhaltung etc. in einer Person – die Palette reicht vom Personenbetreuer über den Spenglermeister bis hin zum Masseur. Waren es Ende 2022 13.223 „Einzelkämpfer“ im Burgenland, so sind es laut den jüngsten Zahlen von Ende 2024 bereits 13.770. Damit sind 64,1% aller Betriebe im Land EPU. „Es sind wahre unternehmerische ,Alleskönner‘, die sich bewusst für eine Ausbildung entschieden haben, die ihnen Freude bereitet“, so Landessprecherin Daniela Jagschitz. EPU seien Experten auf ihren Gebieten und legen großen Wert auf Präzision und Perfektion.

Der Großteil zählt zur Sparte Gewerbe und Handwerk (58,3%), gefolgt vom Handel (20,3%) sowie Information und Consulting (13,2%). Die Unternehmerinnen sind bei Burgenlands EPU mit 58,8% in der Mehrzahl – der höchste Wert im Bundesländervergleich. Die meisten „Einzelkämpfer“ finden sich in den Bezirken Neusiedl am See (20,7%), Eisenstadt und Umgebung (20,3%) sowie Oberwart (17,8%).

Rascher Bürokratieabbau gefordert
Wirtschaftskammer-Präsident Andreas Wirth betont, dass wichtige Verbesserungen für EPU bereits erreicht worden seien – wie die Anhebung des Gewinnfreibetrags, der Kfz-Luxustangente und die NoVA-Befreiung von Klein-Lkw entlastet. Weitere Maßnahmen zum Bürokratieabbau aus dem Regierungsprogramm müssten aber folgen, wie etwa die Anhebung der Basispauschalierung und die Abschaffung der Belegausstellungspflicht bis 35 Euro. „Entscheidend ist eine rasche Umsetzung, damit die Erleichterungen schnell und direkt bei den EPU ankommen“, fordert Wirth. „Denn diese wollen nicht im Büro sitzen und sich mit Bürokratie beschäftigen, sondern ihre Fähigkeiten und Talente bei der Kundschaft ein- und umsetzen.“