Was wurde eigentlich aus ...? Drei Jahre nach dem Polit-Skandal gehen die früheren Parteifreunde Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus unterschiedliche Wege.
Vor drei Jahren sorgte die Veröffentlichung des Ibiza-Videos für ein Polit-Beben. Die beiden Hauptdarsteller der Video-Falle mit einer „schoafen Russin“ als vermeintliche Oligarchen-Nichte in einer muffigen Finca auf der spanischen Partyinsel, FPÖ-Chef Strache und der blaue Partei-Grande Gudenus, traten zurück. Türkis-Blau war damit Geschichte.
Nachwehen des Polit-Bebens dauern bis heute
Bis heute dauern die Nachwehen samt Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft und sichergestellten Handy-Chats, über die letztlich auch Kanzler Kurz stürzte, an. Aber was wurde aus den einstigen blauen Parteifreunden, die nach dem Skandal getrennte Wege gingen?
Strache bittet immer wieder um Spenden
Für Strache ist es sowohl juristisch als auch beruflich bisher eher schlecht gelaufen. Eine (nicht rechtskräftige) Verurteilung, eine weitere Anklage wegen Bestechlichkeit und die noch offene Spesen-Affäre sorgen für horrende Anwaltskosten. Immer wieder bittet der einstige freiheitliche Frontmann deshalb in sozialen Netzwerken um Spenden.
Gudenus nun als Berater tätig
Ganz anders bei „Joschi“, wie ihn Freunde nennen. Als Berater führen ihn neue Jobs von Moskau über Peking bis jüngst zu einem Wirtschaftsforum nach Bosnien. Strafrechtlich sind etwa die Drogengeschichten („Schnee von gestern“) schon abgeschlossen, lediglich im umfangreichen Casino-Akt wird noch ermittelt.
Entschuldigung von Strache noch ausständig
Während HC für die PULS-24-Doku „Zurück zum Ende“ wieder in die Ibiza-Villa reiste, hat Gudenus „damit abgeschlossen“ - will aber noch eines: „Er schuldet mir eine Entschuldigung, weil er mich und meine Frau immer wieder mit der Falle in Verbindung brachte.“ Angenähert haben sich die einstigen Parteifreunde zuletzt ja wieder bei einem Geburtstagsfest im Schlosshotel Velden am Wörthersee.
Scharfe Kritik an EU-Sanktionen gegen Russland
Ganz kann Gudenus freilich im „Krone“-Gespräch die Politik nicht lassen. Denn ausgerechnet er, der einst mit FPÖ-Spitzen den Freundschaftsvertrag mit der Putin-Partei feierte, lässt mit scharfer Kritik an den EU-Sanktionen gegen Russland aufhorchen.
„Russland-Sanktionen ökonomischer Amoklauf“
„Die EU schneidet sich ins eigene Fleisch. Sanktionen auch im Energiebereich schaden vor allem unserer Wirtschaft. Ein ökonomischer Amoklauf von verantwortungslosen Politikern, den wie immer die Bürger zahlen müssen.“
Nachsatz: „Deswegen bin ich kein Putin-Versteher, sondern ein Heimatversteher.“
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