Mutprobe Unterricht

„Systemsprenger“ machen Wiens Schulen zu Kampfzone

Wien
02.05.2025 06:00

Eine Befragung unter Wiener Pflichtschullehrern lässt Alarmglocken schrillen: Berichte von massiver Gewalt – und Eltern, die das unterstützen – lassen einen Lehrergewerkschafter zum Schluss kommen, dass das System nicht nur aus bildungspolitischen Gründen an der Kippe steht.

Lehrergewerkschafter Thomas Krebs schlägt Alarm! Die jüngste Erhebung unter mehreren hundert Pflichtschullehrern zeigt ein drastisches Bild: Drei von vier Pädagogen geben an, regelmäßig mit Schülern konfrontiert zu sein, die als nicht beschulbar gelten. Nicht wegen Lernschwächen – sondern wegen massiver Verhaltensauffälligkeiten.

Lehrer geschlagen, getreten, gebissen
„Diese Schüler gefährden Mitschüler und Lehrer, stören so massiv, dass an Unterricht nicht zu denken ist“, sagt Krebs, Vorsitzender der Wiener Landeslehrervertretung. Er spricht von Kindern, die das System sprengen – und von einem System, das keinerlei brauchbare Antwort parat hat. Fast 70 Prozent der befragten Lehrer berichten von eigener Gewalterfahrung im Klassenzimmer. Tritte, Bisse, Faustschläge.

Eltern kooperieren nicht – und drohen sogar
Eine Lehrerin dokumentiert laut Krebs seit Wochen ihre Verletzungen – tägliche Bisswunden, Hämatome, Krankenhausaufenthalte. Und das nicht in einem Einzelfall. Was die Situation weiter eskalieren lässt: Eltern, die nicht nur nicht kooperieren – sondern dem Lehrpersonal sogar drohen. Krebs fordert rasch mehr Hilfe für die Pädagogen: „Wir stehen am Rand der pädagogischen Handlungsunfähigkeit. Wer jetzt nicht handelt, riskiert das gesamte System.“

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