Aufatmen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich: Nach dem massiven Abbau der Chirurgie-Abteilung des Spitals wurden, wie berichtet, Patienten außerhalb der „Bürozeiten“ an andere Waldviertler Kliniken verwiesen. Laut Landesgesundheitsagentur (LGA) sollte ab sofort die medizinische Versorgung aber wieder abgedeckt sein.
Nachdem zuletzt einer Patientin mit einer stark blutenden Schnittwunde erst in Horn geholfen worden war, lenkt die LGA jetzt ein. Sie präsentiert endlich eine Lösung für die Grundversorgungsmisere im Krankenhaus Waidhofen an der Thaya, die sie selbst mit der Auflösung der Chirurgie-Abteilung im März geschaffen hatte.
Einige Fragen bleiben offen
Eine „interdisziplinäre Ambulanz“ soll es ab sofort außerhalb der Öffnungszeiten der Chirurgie-Ambulanz nach 19 Uhr sowie an Wochenenden geben. „Erstbegutachtungen“ und einfache Wundversorgungen für Kinder und Erwachsene werden wieder durchgeführt. Ob auch Wunden genäht werden, lässt die LGA nach Rückfrage unbeantwortet. „Komplexere Verletzungsmuster“ werden nach wie vor weitergeleitet. Welche Fälle dies betreffe, müsse ein Arzt entscheiden.
Befremdliche Aussage von VP-Landesvize Pernkopf
Dass sich Landesvize Stephan Pernkopf (VP) nun über ein „zusätzliches Angebot“ freut, erscheint befremdlich. Schließlich hatte er selbst im Herbst – als die „Krone“ die Schließung der Chirurgie aufdeckte – lediglich eine „Änderung der Organisationsform“ angekündigt. Letztlich waren die Umstellungen aber doch gravierender – vor allem für die betroffenen Patienten. Man wird sehen, ob die interdisziplinäre Ambulanz jetzt hält, was versprochen wird. Die „Krone“ wird weiterhin ein genaues Auge darauf werfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.