Mit blutenden Wunden

Waldviertler Klinik behandelte Frau und Baby nicht

Niederösterreich
03.05.2022 06:00

Neuerlich Aufregung um das Spital in Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich: Nachdem Lokalpolitiker Verbesserungen durch die Landesgesundheitsagentur bejubelt hatten, schien sich in der Praxis nicht viel geändert zu haben. Eine Frau mit Schnittwunde und ein Baby mit Verdacht auf eine Verletzung wurden in andere Spitäler geschickt.

In der Region Waidhofen an der Thaya empört die fehlende Versorgung im Spital nach 19 Uhr und an Wochenenden nach wie vor. Breite Einigkeit der Bürger gibt es über zwei Dinge: Sie wollen medizinische Vollversorgung zurück, und die Verantwortung an der Misere trage allein die Landesgesundheitsagentur (LGA) und nicht das Personal.

Frau unterschätzte Tiefe der Wunde
Zwei neue Fälle sorgen für Wirbel: Frieda Mayer hatte sich in den Finger geschnitten, blutete stark. Erst nach ihrer eindringlichen Bitte sah ein Arzt die Wunde kurz an - dann schickte er die Patientin weiter ins Horner Spital. Zum Glück fuhr ihr Schwager, die fast 40 Kilometer lange Strecke hätte sie nicht mehr selbst geschafft, sagt sie. Denn eigentlich ging sie davon aus, dass die Verletzung nicht so tief wäre.

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Ich wurde immer nervöser und hätte selbst so weit nicht mehr fahren können. Wie geht es erst Patienten aus abgelegenen Winkeln?

Frieda Mayer, Patientin aus Pfaffenschlag

Lange Wartezeit für verletztes Baby
Die „NÖN“ berichten zudem von einem zehn Monate alten Baby mit Verdacht auf Nasenbeinbruch, das in Waidhofen nicht einmal untersucht wurde. Die LGA sieht das anders: Die Familie sei nach Zwettl überwiesen worden, weil der Arzt in einer anderen Station beschäftigt war.

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