Unglück vor 6 Jahren

Pilot verursachte mit Zigarette im Cockpit Absturz

Ausland
27.04.2022 09:22

Rund sechs Jahre nach dem Absturz des Fluges MS804 von Paris nach Kairo ist offenbar die Ursache für die Tragödie geklärt, bei der 66 Menschen ihr Leben verloren hatten. Wie eine Untersuchung nun zeigt, dürfte sich der Pilot im Cockpit eine Zigarette angezündet haben. Gleichzeitig strömte aus einer Notfallmaske Sauerstoff aus - eine brenzlige Mischung.

Im Mai 2016 stürzte ein Airbus A320 unter rätselhaften Umständen südlich von Kreta ins Mittelmeer ab. Bei einer großen Suchaktion, bei der sich auch die US-Navy beteiligt hatte, konnten zwar keine Überlebenden, aber dafür die Flugschreiber der Maschine in den Fluten aufgespürt werden. Die erste Annahme von ägyptischen Behörden, dass das Flugzeug von Terroristen abgeschossen wurde, wurde nicht bestätigt.

Sauerstoff aus Atemmaske fachte Feuer an
Nun liegt das Ergebnis einer Untersuchung vor und zeigt: Die Nikotinsucht des Piloten, die er offenbar auch in luftigen Höhen nicht unter Kontrolle hatte, führte zu dem Drama. Was er nicht ahnen konnte: Eine Sauerstoffmaske war defekt. Als Mohamed Said Ali Ali Shoukair sich - obwohl streng verboten - einen Glimmstängel anzündete, löste er einen Brand aus, der durch den Sauerstoff einer Atemmaske angefacht wurde. Seit dem kurz zuvor durchgeführten Austausch der Masken stand der Sauerstofffluss der Masken im Notfallmodus, daher strömte das Gas aus.

Schon in der Vergangenheit deuteten die Ermittlungen ein Feuer in der Nähe des Cockpits als Unglücksursache an. Systeme hatten Rauch in den Toiletten sowie im nahe gelegenen Avionikbereich registriert. Auf Tonaufnahmen aus dem Cockpit kurz vor dem Absturz ist zu hören, dass die Piloten einen Brand erwähnen. An Wrackteilen wurden zudem Rußspuren entdeckt.

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