Österreichs Wälder kämpfen mit längeren Trockenperioden, Extremwetterereignissen und dem Auftreten des Borkenkäfers. Das sagte Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) am Montag. Gegengesteuert werde durch die Verjüngung von Wäldern, Aufforstung mit „klimafitten“ Pflanzen und Maßnahmen zur Reduktion von Wildschäden.
„Unser Ziel ist es, den Wald auf die nächsten 100 Jahre vorzubereiten“, sagte der Minister. Dafür setze man vor allem auf Waldverjüngung. Damit ist gemeint, dass Freiflächen so rasch wie möglich wieder bepflanzt werden und überalterte Wälder erneuert werden. Das sei für die Speicherung von Kohlenstoff „unumgänglich“, sagte Totschnig. Den meisten Kohlenstoff würden Waldbestände bilden, die zwischen 41 und 60 Jahre alt seien.
Künftig wird auf mehr Mischbestände mit geeigneten Baumarten gesetzt. „Der klimafitte Wald ist ein bunter Wald“, sagte Peter Mayer, Leiter vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW). Der Anteil von Nadelholz sei gesunken, der Laubholz- und Mischholzanteil habe zugenommen. In der Steiermark erhalten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Informationen darüber, welche Baumarten an welchem Standort in Zukunft die besten Erfolgsaussichten haben werden. Dazu wurden digitale Karten angelegt und mit Datensätzen versehen.
Wildschäden bei 40 Prozent der Flächen
Im Durchschnitt wiesen im Vorjahr 40 Prozent der österreichischen Waldflächen Wildschäden auf. Immer mehr Flächen müssten deshalb verjüngt werden, sagte Totschnig. Es bräuchte weitere Anstrengungen, um ausgeglichene Wald-Wild-Verhältnisse zu schaffen. Gefördert werde die Verjüngung beispielsweise über den Waldfonds. Aus diesem stammen auch die Mittel für mehr als 26,3 Millionen „klimafitte Forstpflanzen“.
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