Nächster Akt im schier unendlichen politischen Hick-Hack in Salzburgs zweitgrößter Stadt! Halleins Vizebürgermeister Florian Scheicher (ÖVP) zieht sich mit 20. April von allen politischen Funktionen zurück. Er teilte am Mittwochabend seinen Entschluss dem ÖVP-Parteivorstand mit.
„Ich bin in die Politik gegangen, um etwas zu entwickeln – um die Stadt Hallein lässig zu machen“, sagt Scheicher. Aber: „Der negative Stil der SPÖ macht das unmöglich.“ Bürgermeister Alexander Stangassinger habe seit seinem Amtsantritt 2019 die Gemeindestube mit Brachialgewalt umgefärbt und Kritiker mundtot gemacht. Und: „Die Vergangenheit wird nur schlecht gemacht.“ Im Februar tauchte Scheichers Name in den publik gewordenen Handynachrichten des suspendierten Halleiner Amtsleiters auf. „Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen“, betont der 29-Jährige.
Scheicher war seit 2016 Stadtrat, im Jahr 2019 wurde er Vizebürgermeister. Ab Mai arbeitet der Halleiner Vollzeit beim Hilfswerk. Eine Rückkehr in die Politik ist nicht völlig ausgeschlossen. Denn: „Ich werde immer ein politischer Mensch bleiben.“ Seine Nachfolgerin wird Katharina Seywald. Die 45-Jährige ist bereits Gemeindevertreterin. „Sie kann verbinden und vernetzen, ist die beste Wahl“, ist sich Scheicher sicher.
Der Bürgermeister hat mit Rücktritt gerechnet
Stadtchef Alexander Stangassinger (SPÖ) überrascht der Rückzug nicht: „Florian Scheicher hat das nach dem Chat-Skandal ja immer wieder angekündigt. Hoffentlich können wir künftig endlich konstruktiv mit der ÖVP zusammenarbeiten.“
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