Als selbst ernannten „Kämpfer gegen die Pandemie-Hysterie“ bezeichnet sich ein 62-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten. Seine Überzeugung lässt er jedoch auch andere spüren. Wie einen Mediziner aus einem 1000-Seelen-Ort im südlichen Waldviertel. Weil dieser auch Kinder gegen Corona impft, drohte er ihm mehrmals.
Der vorerst Unbekannte rief in der Praxis des Landarztes an und erkundigte sich, ob dieser Corona-Impfungen bei Kindern empfehle und selbst durchführe. Als die Sprechstundenhilfe dies bejahte, rastete der Anrufer aus. Er drohte, dass der Arzt einmal „aufgehängt“ werde.
Angst vor Attacke
Weil er befürchtete, Ziel eines Angriffs militanter Impfgegner zu werden, kontaktierte der Mediziner die Polizei. Dabei erwähnte er auch ein E-Mail, das er zwei Wochen vor dem Anruf erhalten hatte. Auch darin ging es um seine Einstellung gegenüber der Impfung. Über die Datenauswertung gelang es der Polizei, den Anrufer zu orten. Für die Beamten kein Unbekannter: Der 62-Jährige gilt als aggressiver Impfgegner, der auch bei Corona-Demos negativ aufgefallen war.
Er gestand Anruf und Mail, bestreitet aber, den Arzt verletzen zu wollen. Vielmehr sehe er sich als „Kämpfer gegen die Pandemie-Hysterie“ und wollte dem Mediziner nur sein „unverantwortliches Vorgehen“ vorhalten - Anzeige!
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