Arzt eingeschüchtert

Mann bedrohte Mediziner, weil er Kinder impft

Niederösterreich
14.04.2022 06:04

Als selbst ernannten „Kämpfer gegen die Pandemie-Hysterie“ bezeichnet sich ein 62-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten. Seine Überzeugung lässt er jedoch auch andere spüren. Wie einen Mediziner aus einem 1000-Seelen-Ort im südlichen Waldviertel. Weil dieser auch Kinder gegen Corona impft, drohte er ihm mehrmals.

Der vorerst Unbekannte rief in der Praxis des Landarztes an und erkundigte sich, ob dieser Corona-Impfungen bei Kindern empfehle und selbst durchführe. Als die Sprechstundenhilfe dies bejahte, rastete der Anrufer aus. Er drohte, dass der Arzt einmal „aufgehängt“ werde.

Angst vor Attacke
Weil er befürchtete, Ziel eines Angriffs militanter Impfgegner zu werden, kontaktierte der Mediziner die Polizei. Dabei erwähnte er auch ein E-Mail, das er zwei Wochen vor dem Anruf erhalten hatte. Auch darin ging es um seine Einstellung gegenüber der Impfung. Über die Datenauswertung gelang es der Polizei, den Anrufer zu orten. Für die Beamten kein Unbekannter: Der 62-Jährige gilt als aggressiver Impfgegner, der auch bei Corona-Demos negativ aufgefallen war.

Er gestand Anruf und Mail, bestreitet aber, den Arzt verletzen zu wollen. Vielmehr sehe er sich als „Kämpfer gegen die Pandemie-Hysterie“ und wollte dem Mediziner nur sein „unverantwortliches Vorgehen“ vorhalten - Anzeige!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt