Durch den russischen Invasionskrieg bekommen viele Länder ihre starke Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu spüren. Umweltministerin Leonore Gewessler erklärte im Pressefoyer nach dem Ministerrat, dass Österreich diese Abhängigkeit nicht „von heute auf morgen“ beenden könne. Mit zusätzlichen 300 Millionen Euro für die Förderung von erneuerbarer Energie soll dies aber schneller gelingen, versprach die Ministerin.
Die Abhängigkeit von russischem Erdgas versetzte Österreich in eine „besonders schwierige Lage“, erklärte Gewessler bei der Pressekonferenz. In der Vergangenheit hätte man zu wenig dagegen unternommen. „Die Rechnung für diesen Fehler bekommen wir heute präsentiert“, so die Ministerin. Man müsse Energie selbst produzieren. „Bei der Energiewende geht es auch um Unabhängigkeit und unsere Freiheit.“
Heuer werden rund 300 Millionen Euro für Förderungen für kleine und mittlere Kraftwerke, die erneuerbare Energie produzieren zur Verfügung stehen. Dieses Geld ist für Photovoltaik-Anlagen auf möglichst schon verbauten Flächen, Windräder oder die Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken gedacht. Die Summe würde reichen, um Sonnenstromanlagen auf 250.000 Dächern zu errichten, rechnete Gewessler vor.
Auch Klein- und Mittelbetriebe sollen enorm profitieren
Die entsprechende Verordnung dazu wurde am Mittwoch erlassen, ab 21. April kann man eine Förderung einreichen. Auch neue, innovative Projekte werden in der Breite gefördert, so Gewessler. Wenn man Flächen doppelt nutzt, beispielsweise Landwirtschaft und Energiegewinnung betreibt, gibt es mehr Zuschuss. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck betonte, das die Förderungen rund 850 Millionen an zusätzlichen Investitionen auslösen wurde und erklärte: „Die Klein- und Mittelbetriebe sind aus meiner Sicht die größten Profiteure dieser Nachhaltigkeitsoffensive.“
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