Die USA und China haben im Rahmen eines zweitägigen Gesprächsmarathons in der Schweiz eine Einigung zur teilweisen Aussetzung gegenseitiger Strafzölle erzielt. Die Maßnahmen sollen für zunächst 90 Tage gelten und ab dem 14. Mai in Kraft treten. Ziel der Übereinkunft ist es, die seit Jahren angespannten Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu entspannen.
Konkret einigten sich die USA darauf, ihre reziproken Zölle auf chinesische Waren deutlich von 125 auf 10 Prozent zu senken. China kündigte im Gegenzug an, seine eigenen Zölle auf US-Importe ebenfalls von 125 auf 10 Prozent zu reduzieren. Andere Maßnahmen, etwa US-Zölle im Zusammenhang mit der Fentanyl-Krise, bleiben weiterhin aufrecht.
Einigung soll Neustart ermöglichen
In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten beide Seiten, einen dauerhaften Mechanismus zur Fortsetzung der Wirtschafts- und Handelsgespräche schaffen zu wollen. Die jüngste Einigung ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen und soll einen Neustart im bilateralen Verhältnis ermöglichen.
Der Zollkonflikt hatte sich unter der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump massiv zugespitzt. Die USA führten damals Strafzölle in Höhe von 145 Prozent auf chinesische Produkte ein, woraufhin China mit 125-prozentigen Zöllen auf US-Waren reagierte. In der Folge gingen weite Teile des bilateralen Handels zurück, was sowohl den Exportsektor Chinas belastete als auch in den USA für zusätzlichen Inflationsdruck sorgte.
US-Unterhändler Greer sprach nach Abschluss der Gespräche in Genf von einem „Deal“, sein chinesischer Kollege He Lifeng von einer „Reihe wichtiger Übereinstimmungen“. Das Weiße Haus bezeichnete die Einigung in einer Mitteilung als „China-Handelsabkommen in Genf“, ohne jedoch weitere Details zu nennen.
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