„Krone“-Kommentar

USA und Europa: Der neue Bund

Kolumnen
24.03.2022 06:00

Bei Amtsantritt hatte er sich vornehmlich um Asien und die chinesische Herausforderung kümmern wollen. Jetzt ist er in Europa gelandet - dank des „Reiseleiters“ Wladimir Putin.

Joe Biden hat seine Rolle und die Bestimmung seiner Präsidentschaft gefunden: Wenn Amerika die Demokratie gegen die autoritäre Herausforderung in der Welt verteidigen will, dann ist heute Europa die vorderste Front.

Der bislang als zu alt und schwach geltende 79-Jährige hatte in der Ukrainekrise frühzeitig die Führungsrolle des Widerstands übernommen - auch gegenüber den europäischen Alliierten, als sie noch der guten alten Zeit mit Putin nachtrauerten.

Joe Biden folgte seinem inneren Kompass, der (dank seines Alters?) nach Europa orientiert ist. Mit Hartnäckigkeit, ja Sturheit, drehte er Deutschland um, schickte Truppenverstärkungen nach Osteuropa, initiierte die Waffenlieferungen in die Ukraine und eskalierte die Sanktionen gegen Russland.

So sieht Führung aus. Zugleich beachtet er, dass die NATO keine Grenzen überschreitet, die zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen könnten.

Diese beiden Sondergipfel der NATO und der EU sind praktisch eine Wiedergeburt des atlantischen Bündnisses und der europäischen Wertegemeinschaft. Das ist also aus dem Ultimatum Putins zum Rückbau der NATO-Osterweiterung geworden.

Erstmals hat Biden auch den Kongress auf seiner Seite. Wer war eigentlich dieser Donald Trump?

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