Die Besitzer von Chevrolet Bolt sowie in Europa Opel Ampera-e warten noch immer auf eine Lösung für ihre brandgefährlichen Elektroautos. General Motors (GM) hat angekündigt, den Produktionsstopp bis Anfang April zu verlängern.
Die Fertigung war voriges Jahr ausgesetzt worden, um Batteriedefekte zu beheben, die zu einem Feuer führen können. GM hatte im August alle Bolt EV in den USA und Kanada zurückgerufen - insgesamt rund 142.000 Stück. Der praktisch baugleiche Opel Ampera-e wird ohnehin längst nicht mehr produziert, die Gefahr für ihre Besitzer ist aber die gleiche.
Fahrer beider Autos sollen im Freien weiterhin grundsätzlich mit 15 Meter Abstand zu anderen parken und in Parkhäusern die nach oben offene Dachetage zu benutzen. Opel und GM empfehlen außerdem, den Akku nicht über Nacht, niemals unbeaufsichtigt und auch nicht über 90 Prozent aufzuladen. Zudem soll die Restreichweite nicht unter 70 Meilen (113 Kilometer) fallen.
Die Vorsichtsmaßnahme soll „potentiellen Schaden an Gebäuden oder in der Nähe geparkten Autos im seltenen Fall eines Brandes“ verhindern, sagte ein GM-Sprecher des Herstellers.
Auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat Besitzer zuvor wiederholt gewarnt, die Autos wegen des Risikos von Batteriebränden in Garagen oder in der Nähe von Häusern abzustellen.
Chevrolet hat einen bestehenden Rückruf des Wagens im August auf 140.000 Exemplare ausgeweitet, es wurde von mehreren Bränden berichtet. GM will die Batteriemodule jetzt austauschen und möglichst bald wieder mit dem Verkauf des Modells beginnen. Die Batterien stammen vom Elektronikkonzern LG. Das koreanische Unternehmen musste GM wegen der hohen Kosten für den Rückruf bereits eine Entschädigung in Milliardenhöhe zusichern.
Chevrolet und Opel arbeiten an einem Software-Update, um die Probleme zu beheben. In Europa werden die betroffenen Bauteile erst dann kostenlos ausgewechselt. Bis dahin soll das Software-Update auch für den Opel Ampera-e zur Verfügung stehen.
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