Verbotener Konvoi

Kleinere Behinderungen durch Impfgegner in Wien

Wien
11.02.2022 18:25

Der groß in diversen Telegram-Kanälen angekündigte Protest-Korso ist am Freitagnachmittag ohne größere Störungen verlaufen. Ursprünglich als „Freiheitskonvois“ geplant, schob die Polizei noch vor Beginn der Versammlung einen Riegel vor. Dennoch fuhren am Freitag einige Autos, Traktoren und LKWs nach Wien, um dort bewusst den Verkehr zu unterbrechen (siehe Video oben). Wesentliche Verzögerungen kamen dadurch jedoch nicht zustande. Es gab laut Polizei zahlreiche Anzeigen im Verkehrsbereich, aber keine Gewalttaten und keine Festnahmen. 

Nach dem Vorbild der Trucker-Proteste in Kanada, die sogar zu regionalen Lieferengpässen führten, wollten die Impf- und Maßnahmenkritiker den Verkehr in der Bundeshauptstadt lahmlegen. Am Donnerstag sprach die Behörde in Wien schließlich ein Verbot der Demonstration mit rund 3000 angemeldeten Fahrzeugen aus.

Begründet wurde dies unter anderem damit, dass dadurch das „tolerierende Maß an Lärm erheblich“ überschritten werde und auch der „Emissionsausstoß“ spiele dabei eine bedeutende Rolle, wie die Polizei erklärte. Lediglich die Zufahrt zur ebenfalls für Freitag angekündigten Corona-Demo blieb erlaubt.

Kontrollen bei Stadteinfahrten
Dennoch ließ sich so mancher Protestierende nicht von der Fahrt nach Wien abbringen. Für viele war jedoch bereits bei der Stadteinfahrt Endstation. Die Polizei fischte bereits an den Stadteinfahrten an eigenen Checkpoints diverse Fahrzeuge aus dem Verkehr, die offenkundig auf dem Weg zur Demonstration waren. Bei diesen Kontrollen kam es auch zu den größten Verzögerungen im Stadtverkehr - insbesondere bei der West-Einfahrt.

Verkehr kam nicht zum Erliegen
In der Innenstadt selbst fielen die Protestierenden vorwiegend durch lautes Hupen, teils gefährliche Fahrmanöver oder provokant langsame Fahrweise auf. Wie Nutzer in den sozialen Netzwerken berichten, dürfte die Polizei hier zahlreiche Anzeigen wegen des nach wie vor gültigen Hupverbots in der Stadt ausgestellt haben. Darüber hinaus wurden vereinzelt aufgetauchte LKWs von den Einsatzkräften kontrolliert.

Zeitweise kam es am Ring zur Überlastung der inneren Fahrspur, stellenweise stockte der Verkehr an einzelnen Kreuzungen. Die Straßenbahnen konnten aber ohne Unterbrechungen ihren Fahrplan einhalten.

Am Heldenplatz durfte am Freitagabend eine Standkundgebung gegen die Corona-Maßnahmen stattfinden, zu der sich aber nur rund 300 Menschen einfanden. Auch am Samstag sind wieder Corona-Demos - unter anderem ein Marsch um den Ring - in Wien geplant. Die Polizei wird an den Versammlungstagen mit durchschnittlich 1000 Beamten im Einsatz sein.

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