Virus wütet an Schulen

Lehrer werden aus ihrem Ruhestand zurückgeholt

(Bild: Nikolaus Hartl)

200 Schulklassen und 29 Kindergartengruppen sind derzeit in Kärnten geschlossen. Doch es kommt noch dicker. Experten rechnen in den kommenden Wochen mit bis zu 3000 Neuinfektionen pro Tag. Damit der Schulbetrieb nicht ganz zusammenbricht, rekrutiert die Bildungsdirektion pensionierte Lehrer.

Kärnten bereitet sich gerade auf den Ausnahmezustand vor. Auch wenn am Samstag nur 1758 Neuinfektionen vermeldet wurden, 19.044 Personen aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, rechnet das Land schon bald mit dem Peak der Omikron-Welle. „Wir haben die Spitze noch nicht erreicht, es wird aber bald so weit sein“, glaubt Landespressesprecher Gerd Kurath, dessen Prognose düstere Zeiten prophezeit: „Wir könnten schon von heute auf morgen 3000 Neuinfektionen haben. Und das täglich!“

Weil bereits 200 Schulklassen und 29 Kindergartengruppen aufgrund von Covid geschlossen werden mussten, reagiert man beim Land. „Die Bildungsdirektion Kärnten hat beschlossen, auf pensionierte Lehrkräfte und Lehrer in Ausbildung zurückzugreifen. Ähnliches ist im Kindergartenbereich vorgesehen“, verrät Kurath: „Nur weil aktuell weder eine Schule noch ein Kindergarten komplett geschlossen sind, bedeutet das nicht, dass es nicht schon bald dazu kommen könnte!“

Wir haben den Peak der Welle noch nicht erreicht. Kommende Woche wird es wohl noch mehr Klassenschließungen geben.

Gerd Kurath, Pressesprecher des Landes

Es werde nämlich nicht zu verhindern sein, dass sich unter den 3000 zu erwartenden Neuinfektionen pro Tag auch zahlreiche Lehrer und Schüler befinden werden: „Wenn ein Lehrer oder Schüler covid-positiv ein Klassenzimmer betritt, muss die ganze Klasse in Quarantäne. Gerade weil immer wieder Pädagogen ausfallen, reagieren wir jetzt mit Rekrutierungsaktionen!“

Peter Kleinrath