Nach Microsoft-Deal

Sony kauft „Halo“-Schöpfer Bungie um 3,6 Mrd. $

(Bild: Bungie)

Nächster Paukenschlag in der Spieleindustrie: Nur wenige Wochen nach der milliardenschweren Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft kauft Rivale Sony für 3,6 Milliarden Dollar (rund 3,2 Milliarden Euro) die Spieleschmiede Bungie. Deren Shooter-Serie „Halo“ hatte einst den Grundstein für den Erfolg von Microsofts Xbox gelegt.

Bungie war 1997 mit dem Fantasy-Taktik-Spiel „Myth“ bekannt geworden, der kommerzielle Durchbruch gelang dem 1991 in Chicago gegründeten Spielestudio jedoch erst 2001 mit dem für die allererste Xbox veröffentlichten Shooter „Halo“, nachdem Microsoft Bungie im Jahr zuvor übernommen hatte. 2007 trennten sich die Wege der beiden Unternehmen, Microsoft behielt jedoch die Rechte an der Shooter-Serie. 2010 bandelte Bungie mit Activision an, das erst kürzlich für fast 70 Milliarden Dollar von Microsoft geschluckt wurde.

Bungie soll unabhängig bleiben
Mit „Destiny“ gelang Bungie 2014 der nächste große Erfolg, drei Jahre später folgte der zweite Teil des Shared-World-Shooters. 2019 beendete Bungie die Partnerschaft mit Activision, behielt jedoch die Rechte an „Destiny“. In der Bekanntgabe seiner Übernahme betonte Sony-Interactive-Entertainment-CEO Jim Ryan nun als erstes, dass Bungie ein „unabhängiges und plattformübergreifendes Studio und Publisher“ bleiben werde. Die „Weltklasse-Expertise“ des Studios in der Multi-Plattform-Entwicklung und bei Live-Spielediensten werde Sony bei der Verwirklichung seiner Vision helfen, mit der PlayStation „Hunderte Millionen Spieler“ zu erreichen.

„Ich bin seit vielen Jahren Bungie-Fan. Ich habe die Spiele, die sie erschaffen, bewundert und genossen - und habe großen Respekt vor ihrer Fähigkeit, Welten zu bauen, die Spieler immer wieder neu erkunden wollen“, kommentierte Hermen Hulst, Leiter der PlayStation Studios. „Wir werden bereit sein, Bungie bei seinem weiteren Wachstum zu unterstützen, und ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für dieses unglaubliche Team bereithält."