Tierdrama in Tirol

Hund „Levi“ rettete neu geborenem Kalb das Leben

Tirol
29.06.2025 07:00

Einsatzhund „Levi“ von der „Tiersuch Hilfe Tirol“ spürte ein erst eineinhalb Tage altes Kalb auf, das auf einer Almweide im Paznauntal verschreckt von seiner Mutter fortgelaufen war. Das Tierdrama nahm ein glückliches Ende.

Das Hochlandrind-Kälbchen hatte diese Woche auf der Alm über Langesthai (Gemeinde Kappl, Bezirk Landeck) das Licht der Welt erblickt. Auf der Weide, wo es sich mit seiner Mutter befand, grasen auch Esel. Einer davon erschreckte das eineinhalb Tage alte Tier. Das Kalb lief davon, quetschte sich durch einen Zaun und verschwand.

Glückliche Wiedervereinigung: „Striezi“ wieder bei der „Mama“ im Stall, zusammen mit Simon ...
Glückliche Wiedervereinigung: „Striezi“ wieder bei der „Mama“ im Stall, zusammen mit Simon Jehle, der maßgeblich an der Rettung mitbeteiligt war.(Bild: Tiersuchhilfe Tirol)

„Der Besitzer des Esels hat daraufhin das Team der Kitzrettung Oberland verständigt, das mit der Drohne bis zur Dunkelheit nach dem Kalb suchte“, schildert Manuela Deutschmann, Obfrau des gemeinnützigen Vereins „Tiersuch Hilfe Tirol“. Die Suche verlief ergebnislos.

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Ich habe meinem Suchhund „Levi“ Gras von der Liegestelle riechen lassen, um die Fährte aufzunehmen.

Manuela Deutschmann, Tiersuch Hilfe Tirol

Einsatz in Nacht zu gefährlich
„Am Abend wurden dann wir kontaktiert“, schildert Manuela Deutschmann. Weil der Einsatz in der Nacht zu gefährlich schien, ging ein Team der „Tiersuch Hilfe“ am folgenden Morgen quasi auf die Pirsch. Deutschmann: „Ich habe meinem Suchhund „Levi“ Gras von der Liegestelle riechen lassen, um die Fährte aufzunehmen. Levi lief zielstrebig nach unten, beendete die Suche jedoch negativ.“ Später gab es einen zweiten Anlauf an einer anderen Stelle. Und siehe da: Levi zog los, rasch entdeckte das Team das Kälbchen 100 Meter unterhalb – es lebte!

Herzzerreißende Wiedervereinigung
Vorsichtig stiegen Deutschmann und der Esel-Besitzer zum Kälbchen ab. „Zusammen haben wir das männliche Tier, dem es recht gut ging, nach oben gehievt bzw. geschoben“, erzählt die Imsterin. Dort fand dann auch die herzzerreißende Wiedervereinigung mit der „Mama“ statt.

Simon Jehle, dessen Esel das Jungtier verschreckte, hievte „Striezi“ zurück auf die Weide. 
Simon Jehle, dessen Esel das Jungtier verschreckte, hievte „Striezi“ zurück auf die Weide. (Bild: Tiersuchhilfe Tirol)

„Stallarrest“ für den Ausreißer
In der Folge hat man beide in den nahe gelegenen Stall gebracht. „Um sich vom Schreck zu erholen, gab es vorerst Stallarrest“, schmunzelt Deutschmann.

Gemeinnütziger Verein hilft, wenn Tiere vermisst werden
An den gemeinnützigen Verein „Tiersuch Hilfe Tirol“ kann sich jeder wenden, der sein Tier – von der Katze bis zum Weiderind – vermisst. Das über ganz Tirol verteilte, zwölfköpfige Team verfügt über insgesamt sechs Einsatzsuchhunde.

Hoffen auf Spenden für Wärmebildkamera
 „Unsere Beratung ist kostenlos, für einen Einsatz werden 250 Euro verrechnet, um die laufenden Unkosten zu decken. Derzeit hofft man auf Spenden für den Ankauf einer Drohne samt Wärmebildkamera. Dazu wurde ein Spendenkonto mit dem IBAN  AT96 2050 2000 2557 8097 eingerichtet. Die  „Tiersuch Hilfe Tirol“ ist telefonisch erreichbar unter der Nummer 0720502575.

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