Ende des Wuchers?

Bitcoin-Crash: Hoffnung auf billigere Grafikkarten

Elektronik
24.01.2022 10:05

Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, sind am Wochenende weiter drastisch abgestürzt: Erstmals seit vergangenem Juli sank der Bitcoin-Kurs unter 35.000 US-Dollar, andere Kryptowährungen wie Ethereum stürzten ebenfalls auf den niedrigsten Stand seit Monaten. In der Krypto-Szene sorgt das für Aufregung, bei Computerspielern hingegen für Hoffnung.

Sie bekommen seit mittlerweile rund zwei Jahren keine Grafikkarten mehr zu akzeptablen Preisen, weil die Krypto-Branche den Markt leer kauft, um mit den 3D-Beschleunigern digitales Geld zu „minen“. Vor allem unter Ethereum-Schürfern sind Grafikkarten ein beliebtes Werkzeug, beim Bitcoin kommen längst vermehrt ASIC-Spezialrechner zum Einsatz.

Die stark gesunkenen Kurse machen die Kryptogeld-Erzeugung nun weniger lukrativ. In einer Analyse des Hardware-Magazins „PC Games Hardware“ kommt man daher zum Schluss, dass der Krypto-Crash für PC-Spieler endlich wieder erschwingliche Grafikkarten bedeuten könnte, Miner ihre gebrauchten 3D-Beschleuniger verkaufen, größere Stückzahlen verfügbar werden und letztlich auch die exorbitant hohen Preise im Handel fallen werden. Die Frage sei noch, wie lange das dauert.

Intel plant ASIC-Miner und Grafikkarten
Auch andere Marktentwicklungen spielen Gamern in die Hände. Der US-Chipriese Intel hat jüngst seinen Einstieg ins Geschäft mit ASIC-Minern für die Bitcoin-Erzeugung angekündigt, was Druck vom Grafikkartenmarkt nehmen könnte. Dass Intel auch in den derzeit von AMD und Nvidia dominierten Grafikkartenmarkt einsteigen will, was die Konkurrenz verschärfen und die verfügbaren Stückzahlen erhöhen würde, könnte die Lage in den kommenden Monaten ebenfalls etwas beruhigen.

Hintergrund des Krypto-Absturzes am Wochenende - krone.at berichtete - sind Sorgen der Investoren vor einer strikteren US-Geldpolitik. Es wird erwartet, dass Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Mitte der Woche eine Erhöhung des Leitzinses ankündigt, was für hochspekulative Anlageformen wie Kryptowährungen ungünstig wäre. Hinzu kommen groß angelegte Verkäufe in Asien und anhaltende Debatten über den großen Stromhunger der Kryptogeld-Erzeugung. Die russische Zentralbank rief zuletzt sogar nach einem Verbot.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele