In Wiener Spitälern

86% der Intensivpatienten unzureichend geimpft

Familie
12.01.2022 09:41

Eine deutliche Sprache sprechen aktuelle Zahlen aus Wien: 86,1 Prozent jener 72 Covid-Patienten, die am vergangenen Montag in einem Wiener Spital auf der Intensivstation behandelt werden mussten, waren gar nicht beziehungsweise nicht ausreichend gegen Corona durch die Impfung immunisiert. Nur zehn der 72 Patienten waren hingegen vollständig geimpft.

Einmal mehr zeigen die aktuellen Zahlen, die die Stadt Wien auf APA-Anfrage zur Verfügung stellte, dass die Corona-Impfung auch vor bzw. bei einer Infektion mit der Omikron-Variante, die mittlerweile das Virusgeschehen dominiert, wirkt. Vor allem schützt sie vor schweren Verläufen. Statistisch betrachtet handelt es sich bei fast neun von zehn lebensbedrohlichen Fällen, die in der Bundeshauptstadt intensivmedizinisch behandelt werden müssen, um nicht oder unzureichend geimpfte Personen.

Von den 192 Covid-Kranken auf Normalstationen hatten 131 - mit 68,2 Prozent mehr als zwei Drittel - keinen ausreichenden Impfschutz aufgebaut. 61 waren vollständig geimpft. Auf den Normalstationen sind somit zwei von drei Covid-Patienten nicht bzw. nicht ausreichend immunisiert.

Den Unterschied, den eine vollständige Vakzinierung ausmacht, zeigt auch ein Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenzen je nach Impfstatus. Während in der Bundeshauptstadt unter den vollständig Geimpften in den vergangenen sieben Tagen rund 580 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner aufgetreten sind, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den nicht bzw. unzureichend Immunisierten bei rund 1660. Sie ist somit fast 2,8-mal höher.

Ungeschützte Über-60-Jährige besonders gefährdet
Gefahr laufen vor allem ungeschützte ältere Personen, speziell die über 60-Jährigen, wenn sie sich mit Omikron infizieren - in Wien hat die jüngste Virusvariante die Delta-Mutation inzwischen fast vollständig verdrängt, der Omikron-Anteil am Corona-Geschehen liegt zwischen 95 und 100 Prozent.

Die Inzidenz der Ungeimpften auf den Intensivstationen betrug zu Wochenbeginn in dieser Altersgruppe 43 je 100.000 Einwohner, während von den Geimpften eine bzw. einer von 100.000 mit Covid-19 auf eine Intensivstation kam.

Die Wahrscheinlichkeit einer stationären Aufnahme in einem Spital und eines schweren Covid-Verlaufs ist für einen infizierten Ungeimpften jenseits der 60 damit 40-mal höher als für einen vollständig Geimpften. Den Daten der Stadt Wien zufolge reduziert in der Altersklasse der 30- bis 59-Jährigen eine Impfung das Risiko, nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 auf einer Intensivstation zu landen, immerhin noch um das 18-fache.

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